Schützen Sie sich vor Nanopartikeln am Arbeitsplatz

Es stellt sich daher die Frage, wie wir am Arbeitsplatz mit Nanopartikeln in Zukunft umgehen.Die Nanotechnologie ist ein großes technisches und wirtschaftliches Hoffnungsgebiet. Zum Beispiel bei der Energiegewinnung, am Bau, in der Umwelt, Medizin, in Konsumprodukten und so weiter.

Derzeit sind Nanopartikel bereits in zahlreichen Konsumprodukten (Sonnencreme) Verbundwerkstoffen (Flugzeuge, Karosserie), Beschichtungen (Schuhspray, Autolack) und in vielen anderen Erzeugnissen enthalten.

Leider fehlen noch viele wissenschaftliche Grundlagen, Daten und Erfahrungswerte. Es gibt noch zu wenig Toxizitätstests und Messungen. Auch die EU-Chemikalienstrategie REACH greift bei Nanotechnologie zu wenig. Außerdem existieren z. B. in Deutschland und Österreich derzeit noch keine Nano-Regelungen.

Ob die gesundheitlichen Risiken von Nano-Feinstaub gleich unvorhersehbar wie die von Asbest sind, wird sich in Zukunft zeigen. Wichtig ist, schon jetzt für entsprechenden Schutz am Arbeitsplatz vorbeugend zu sorgen.

Stellen Sie sich bei Ihrer Gefährdungsbeurteilung in Bezug auf Nanopartikel die folgenden Fragen:

  1. Sind am Arbeitsplatz freie unlösliche oder schwer lösliche Nanopartikel?
  2. Gibt es besonders bioaktive Nanomaterialien?
  3. Werden die Nanopartikel über die Atemwege aufgenommen?
  4. Wie sieht es mit der Aufnahme über die Haut aus?
  5. Können sie das Risiko bei den Arbeitsprozessen minimieren?
  6. Wie sehen die Arbeitsvorgänge bei der Wartung, Instandhaltung und Reinigung aus?

Ihre Persönliche Schutzausrüstung gegen Nanopartikel am Arbeitsplatz:  

  1. Hochleistungs-Schwebstofffilter und Masken:
    Faserförmige HEPA.Filtermaterialien sind mit geringer werdender Teilchengröße sogar wirksamer. Wichtig ist auch der richtige Sitz der Maske auf dem Gesicht
  2. Schutzkleidung:
    Verwenden Sie luftdichte Vliesstoffe. Diese sind wesentlich wirksamer als Textilien aus Baumwolle. 
  3. Übliche Schutzhandschuhe:
    Verwenden Sie 2 Handschuhschichten, da Nanopartikel durch eine Schicht teilweise durchgehen können.