Schlechte Presse – was tun? Praxistipps für Ihre Vereinsarbeit

Die Aktion Ihres Vereins ist gelaufen, Sie haben sich alle Mühe gegeben – und trotzdem: Das Medienecho war schlecht, die Berichterstattung Ihrer Meinung nach nicht fair. Was tun?
Überprüfen Sie die eigene PR
Haben Sie Fehler gemacht? Waren Ihre Pressemitteilungen zu lang, kamen sie zu spät, waren sie möglicherweise missverständlich? Haben Sie zu wenig Pressearbeit gemacht? Suchen Sie bitte zuerst den Fehler in Ihren eigenen Reihen, bevor Sie sich auf die Journalisten stürzen.
Überprüfen Sie, ob die schlechte Presse nicht vielleicht doch
gerechtfertigt war Lassen. Sie die erste Wut verfliegen, und gehen Sie ein paar Stunden später die Presse nochmals durch. Hat der Journalist nicht vielleicht doch einfach nur kritisch berichtet – was zu seinen Aufgaben gehört. Von den Vereinsmitgliedern selbst wird erfahrungsgemäß die kleinste Kritik von Journalisten zum Anlass genommen, pauschale Journalistenschimpfe zu betreiben oder in Massen das Medium abzubestellen und zur Redaktion zu rennen. 

Ebenfalls beliebt: Anrufe beim Chefredakteur. All das ist bei genauerer Betrachtung unnötig und im künftigen Umgang mit den betroffenen Journalisten unter Garantie kontraproduktiv. Also: Überprüfen Sie zuerst die vom Journalisten kritisierte Vereinsarbeit. Vielleicht ist sie in diesen speziell angemerkten Fällen wirklich verbesserungsfähig. Dann sollten Sie dem Journalisten dankbar sein.

Schreiben Sie Leserbriefe
Herrscht weiterhin Uneinigkeit bezüglich der Art der Berichterstattung und ist keine Lösung in Sicht, können Sie Ihre Vereinsmitglieder bitten, Leserbriefe zu schreiben. Es sei hier jedoch angemerkt: Die feine Art ist das nicht. Die Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessen und Ansichten von Redaktionen und Vereinsführung obliegt weiterhin Ihnen. Wichtig: Schreiben Sie als Presseverantwortlicher nie selbst einen solchen Leserbrief.