Schichtarbeit: Schlafprobleme führen zu Stress

Schichtarbeit bedeutet Stress, weil wir im Rhythmus der Schichtarbeit gegen den Biorhythmus ankämpfen. Wir durchleben jeden Tag Höhen und Tiefen. Die meisten Menschen sind morgens besonders leistungsfähig.

Mittags gibt es ein kleines Tief, dann sinken Körpertemperatur und Konzentration ab. Ab 16 Uhr sind sie wieder erholt. Am Abend kommt ein zweites Hoch gegen 22 Uhr. Zeiten sind nicht fest, sie können langsam verschoben werden. Obwohl dieser Rhythmus variabel ist und kann er sich bei geänderten Arbeitszeiten nur um bis zu etwa einer Stunde pro Tag verschieben.

Um mit Schichtarbeit gut klar zu kommen, müssten die Menschen in der Lage sein, den Rhythmus schneller umzustellen. Mit dem inneren Rhythmus, gerät dann auch der Schlafrhythmus durcheinander. Wer beispielsweise erst um 8 Uhr morgens ins Bett kommt schläft meist schlechter, weil es dann schon hell ist und der Körper auf Aktivität eingestellt ist.

Man geht davon aus, dass ca. 20-25 Prozent der Schichtarbeiter Schlafprobleme haben. Die daraus resultierende Müdigkeit und der Schlafmangel von Schichtarbeitern sind die größten Verursacher von Arbeitsunfällen. Betroffene und Experten stellen fest: "Besonders anstrengend ist die Nachtschicht, man ist viel müder und macht Fehler."

"Wer Probleme hat, sollte zwei, drei Stunden vorschlafen" wird als eine mögliche Lösung vorgeschlagen.

Wechsel in der Schichtarbeit
Weil viele Firmen heute im 3-Schicht-System arbeiten, d. h. Früh-, Spät- und Nachtschichten wechseln sich ab, wird i. d. R. empfohlen, alle zwei bis drei Tage die Schichten zu rotieren. Der Körper kann sich so besser umstellen. Ideal ist ein Wechsel von der Früh- in die Spät- und dann in die Nachtschicht mit einem Tag frei – so die Expertenmeinung.

Eine Rotation im Wochenrhythmus, die früher als schonender galt, wird heute kritisch betrachtet. Weil der Körper sich nach einer Woche im Rhythmus zu sehr verschoben hat, ist die Anpassung an die dann neue Arbeitszeit nach einer Woche zu schwierig. Es gibt dann Probleme bei der Rückumstellung.