Schichtarbeit gesundheitsverträglich planen

In vielen Betrieben lässt sich Schichtarbeit einfach nicht vermeiden. Es ist allerdings möglich, die Planung gesundheitsverträglich zu gestalten.
Für erwachsene Schichtarbeiter gelten nicht dieselben strengen Beschränkungen wie für Jugendliche.  Besonders Nachtarbeiter, deren Tagesablauf nicht mit der "inneren Uhr" in Einklang zu bringen ist, klagen über Schlafstörungen, Müdigkeit, Nervosität etc. Das Gefährliche daran ist, dass auch die Konzentrationsfähigkeit nachts nachlässt, und damit die Unfallgefahr steigt.
Wenn Schichtarbeit und Nachtdienst unverzichtbar sind, können Sie sich an diese Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin halten, um mit der neuen Schichtarbeits-Leitlinie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu schonen:
  • Lassen Sie nicht mehr als drei Nachtschichten aufeinander folgen.
  • Eine Nachtschichtphase sollte möglichst von einer längeren Ruhepause von mindestens 24 Stunden gefolgt sein.
  • Die Betroffenen brauchen ganze freie Wochenenden, nicht nur Samstag oder Sonntag.
  • Einen arbeitsfreien Abend pro Woche sollten Schichtarbeiter mindestens haben.
  • Vorwärts rotierende Schichtfolgen sind nicht so belastend wie anders herum.
  • Die Nachtschicht sollte nicht erst am Vormittag enden, sondern möglichst früh. Die Frühschicht hingegen sollte nicht zu früh anfangen.
  • Die Massierung von Arbeitszeiten ist zu vermeiden. Mehr als acht Stunden sind nur bei leichteren Arbeiten akzeptabel, mit genügend Pausen und wenn keine erhöhten Gefährdungen (Unfallrisiken oder Gefahrstoffe) gegeben sind.
  • Geben Sie den Schichtarbeitern die Pläne möglichst frühzeitig bekannt, damit sie die Möglichkeit haben, ihre sozialen Aktivitäten danach zu planen.