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Recruiting 2023: Die Top-Trends für erfolgreiche Personalbeschaffung

Die demografische Entwicklung stellt Unternehmen derzeit vor große Herausforderungen. Die geburtenstarken Jahrgänge der sog. Babyboomer (von 1955 bis 1969 Geborene) gehen nach und nach in den Ruhestand. Die in den Arbeitsmarkt als Arbeitskräfte eintretenden Generationen sind geburtenschwächer. Daraus resultieren Besetzungsschwierigkeiten für Unternehmen, die sich durch längere Such- und Vakanzzeiten oder auch durch eine geringere Qualität der Bewerbungen bemerkbar machen.

<strong>Recruiting 2023: Die Top-Trends für erfolgreiche Personalbeschaffung</strong>

Recruiting 2023: Die Top-Trends für erfolgreiche Personalbeschaffung

Maßnahmen gegen Recruiting-Herausforderungen: Wie Unternehmen reagieren können

Die Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für Unternehmen eine zentrale Aufgabe, um wettbewerbsfähig zu bleiben und das Wachstum des Unternehmens zu sichern. Allerdings kann es in Zeiten von Fachkräftemangel und einer sich schnell verändernden Arbeitswelt eine Herausforderung sein, die passenden Talente zu finden und zu gewinnen. In diesem Zusammenhang müssen Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreifen, um den Herausforderungen im Recruiting zu begegnen und ihre Chancen auf eine erfolgreiche Rekrutierung zu erhöhen.

Strategisches Employer Branding: Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufbauen

  • Stärken und Schwächen des Unternehmens ermitteln
  • Eine einzigartige Employee Value Proposition entwickeln
  • Die Arbeitgebermarke auf allen Kanälen kommunizieren

Zielgruppenorientierte Recruiting-Strategien: Die passenden Instrumente einsetzen

  • Erkenntnisse des Employer Brandings nutzen, um konkrete Recruiting-Strategien zu entwickeln
  • Verschiedene Recruiting-Instrumente je nach Zielgruppe einsetzen
  • Einsatz von Headhuntern, Social-Media-Kanälen, Recruiting-Veranstaltungen und mehr

Mobiles Arbeiten: Bessere Arbeitsbedingungen schaffen

  • Flexible Arbeitsmodelle als wichtiger Faktor bei der Arbeitgeberwahl
  • Vorteile des mobilen Arbeitens für Unternehmen und Mitarbeitende
  • Herausforderungen und Lösungen beim Aufbau einer mobilen Arbeitskultur

Nachhaltigkeit und Unternehmensführung: ESG-Grundsätze stärken

  • Ökologische und soziale Nachhaltigkeit als wichtiger Aspekt der Unternehmensführung
  • ESG-Grundsätze als Chance, Talente zu gewinnen und zu halten
  • Beispiele erfolgreicher ESG-Strategien und deren Umsetzung in Unternehmen

Optimierung der Bewerbungsprozesse: Eine positive Candidate Experience schaffen

  • Bewerberperspektive als zentraler Faktor bei der Prozessoptimierung
  • Wichtige Elemente einer positiven Candidate Experience
  • Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung von Bewerbungsprozessen und Feedback-Kultur

Einsatz von Bewerbermanagementsystemen

Ein Bewerbermanagementsystem ist eine Software, die Unternehmen bei der Verwaltung des gesamten Rekrutierungsprozesses unterstützt. Sie kann dazu beitragen, die Arbeit von Personalabteilungen zu vereinfachen, indem sie verschiedene Funktionen wie das Sammeln und Speichern von Bewerbungen, die Planung von Vorstellungsgesprächen und die Verwaltung von Kandidatendaten bietet. Dabei können standardisierte Prozesse hinterlegt werden und die Bewerberinnen und Bewerber können über einen eigenen Zugang jederzeit transparent den Stand ihrer Bewerbung einsehen. 

Welche Grundfunktionalitäten besitzen Bewerbermanagementsysteme?

Ein Bewerbermanagementsystem dient, wie bereits notiert, zum Verwalten aller Bewerbungen und zur Steuerung des gesamten Bewerbungsprozesses. Hierzu zählen z. B. folgende Funktionalitäten:

  • Hinterlegen von Templates für verschiedene Stellenanzeigen
  • Export-Möglichkeit einer individuellen Stellenanzeige z. B. in Form einer Word-Datei oder einer PDF
  • Überblick über alle Stellenanzeigen mit verschiedenen Stati
  • Verbindung mit dem Web-Frontend auf die Karriereseite des Unternehmens. Über diese können sich Kandidatinnen und Kandidaten für Stellenanzeigen bewerben, ihre persönlichen Daten hinterlegen sowie die erforderlichen Dokumente wie Anschreiben und Lebenslauf als pdf hochladen
  • Automatisierte E-Mails an Bewerberinnen und Bewerber z. B. nach Eingang der Bewerbung
  • Steuerung des hinterlegten Standardprozesses beispielsweise mit Erinnerungsemails an Führungskräfte, so dass diese nach Bewerbungsende mit dem Sichten der Bewerbungen beginnen
  • Verwalten eines Rollen- und Berechtigungskonzepts, bei dem die verschiedenen Rollen im Rahmen eines Bewerbungsprozesses (z. B. bewertende Personen wie Führungskräfte, Personen mit nur lesendem Zugriff im Unternehmen sowie die Rolle der Bewerberin bzw. des Bewerbers, die nur lesend den Stand ihrer eigenen Bewerbung einsehen können)
  • Analysemöglichkeiten mit denen Recruiting-KPIs ermittelt werden können.

Welche erweiterten Funktionalitäten können Bewerbermanagementsysteme erfüllen? 

Neben den genannten Funktionalitäten verfügen viele Bewerbungsmanagementsysteme über weitere Funktionen, die im Bewerbungsprozess notwendig sind. Hierfür existieren z. T. auch separate Software-Lösungen. Daher ist es gut, wenn im Rahmen der Beschaffung eines Bewerbermanagementsystems die weiteren Bedarfe der Personalabteilung ermittelt werden, so dass am Ende eine stimmige HR-IT-Landschaft entsteht. 

Posting der Stellenanzeigen

Einige Bewerbermanagementsysteme können die erstellten Stellenanzeigen direkt auf verschiedenen Plattformen wie z. B. JOIN posten. Auch das Hinterlegen verschiedener Pakete zum Multi-Posting ist möglich. 

Schnittstelle an das ERP-System 

Bewerbermanagementsysteme sind häufig nicht direkt Bestandteil des ERP-Systems (z. B. SAP). Nachdem eine passende Kandidatin bzw. ein passender Kandidat im Rahmen des Bewerbungsprozesses ausgewählt wurde, ist eine automatisierte Übertragung der Daten in das eigentliche ERP-System notwendig. Eine entsprechende Schnittstelle kann diesen Prozess vereinfachen bzw. automatisieren. 

Onboarding

Der Auswahlentscheidung schließt sich das Onboarding der Kandidatin bzw. des Kandidaten an. Ein strukturierter Onboarding-Prozess dient Unternehmen dazu:

  • die neue Mitarbeiterin bzw. den neuen Mitarbeiter fachlich, sozial und in Bezug zu den Unternehmenswerten möglichst schnell zu integrieren und damit schnell eine hohe Leistung zu erzielen
  • Frühfluktuation zu vermeiden.

Dieser strukturierte Prozess, bei dem beispielsweise je nach Zeitpunkt im Onboarding, Tätigkeitsbereich, Hierarchiestufe sowie Erfahrungsstufe der neuen Mitarbeiterin bzw. des neuen Mitarbeiters verschiedene Informationen und Aufgaben den Beteiligten am Onboarding-Prozess zugeordnet werden, kann durch eine Software-Anwendung unterstützt werden. Da das Onboarding eng mit dem Bewerbungsprozess verknüpft ist, existieren Software-Lösungen, die beide Funktionalitäten vereinen.

Talent-Pool

Häufig kommt es in Bewerbungsverfahren vor, dass auch eine zweitplatzierte Bewerberin bzw. ein zweitplatzierter Bewerber grundsätzlich interessant für das Unternehmen sind. Die Möglichkeit, die Kontaktinformationen abzuspeichern und bei einer ähnlichen Stellenausschreibung auf diese Personen zugehen zu können, ist bei einigen Bewerbermanagementsystemen vorgesehen. 

Mitarbeiterempfehlungsprogramme

Der wichtigste Recruiting-Kanal sind die Mitarbeitenden des Unternehmens. Über Mitarbeiterempfehlungsprogramme, die eine Prämie beim erfolgreichen Werben auszahlen, lässt sich dieser Kanal optimal nutzen. Bei einigen Bewerbermanagementsystemen sind diese Programme integrierbar. 

Fazit

Ein transparenter, standardisierter Bewerbungsprozess ist heute Wunsch der Bewerberinnen und Bewerber und entlastet die Personalabteilungen. Bewerbermanagementsysteme sind hierfür die IT-Lösung. Da auf dem Markt seit vielen Jahren verschieden Anbieter mit ihren Lösungen etabliert sind, können ausgereifte IT-Lösungen ohne Probleme beschafft und durch die HR-Bereiche administriert werden.

Bildnachweis: Daniel Laflor/peopleimages.com / stock.adobe.com

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