(Re-)animieren Sie Ihre Werbung mithilfe von Comics

In jüngster Zeit kamen Comics bei vielen in den Blick, die damit weniger "am Hut haben": Der Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris und deren Cartoonisten. Und was hat das nun mit Werbung zu tun? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Werbung mithilfe von Comics aufpeppen.

Vielleicht ist Ihnen das ebenfalls aufgefallen: In den vergangenen zwei, drei Jahren hat es vermehrt Werbung mit Comic-Elementen gegeben. Seien es Sprechblasen, seien es stilisierte Gesichter und Köpfe, die an Andy Warhol und andere Pop Art-Künstler erinnern – und die dazu gehörige verkürzte Sprache, lautmalend unterstützt (siehe "ächz" und derlei mehr).

Tatsächlich hatten Comics der "Frühzeit" (Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert) durchaus mit Marketing-Kommunikation zu tun, etwa für Campbell Soups oder als Beigabe zu Margarine. "Lurchi" ist seit langer Zeit der Begleiter der Schuh-Marke Salamander als Kundenzeitschrift für Kinder – ähnliche Projekte gibt es bei Sparkassen. Nutzen Sie also einfach diese Chance, den visuellen Fokus des Menschen zu adressieren und so Bild und Text eng zu verbinden: So "animieren" Sie Ihre Botschaft, ähnlich dem bewegten Bild, das stark Aufmerksamkeit auf sich zieht, siehe: Fernseh-Spots! 

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Wie wird’s comicesk?

Comics sprechen das Belohnungszentrum unseres Gehirns an, ähnlich der Reaktion auf Humor: Tendenz zu Groteskem, Absurdem, satirischem Verzerren. Mangel daran wird Werbung aus deutschen Landen häufig nachgesagt, anders wird britischer "schwarzer Humor" angesehen, der in internationalen Wettbewerben vielfach Preise gewinnt.

Auch in Business orientierten deutschen Medien finden sich inzwischen Comics, etwa in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ("Am Rande der Gesellschaft" von Hauck & Bauer) – oder "Dilbert" in der Süddeutschen Zeitung/Wirtschaft. Oder tatsächlich animiert, etwa bei RedBull, "in Memoriam" HB-Männchen. Nehmen Sie sich also ein Beispiel: Mit einzelnen Panels (so heißt das jeweilige Bild einer Folge im Comic) oder sogar mit einem Strip – oder einer Geschichte über eine volle Seite. Vielleicht nur illustrierend oder die komplette Botschaft in den Comic verpackt.

Wie funktionieren Comics in der Werbung?

Wie das funktionieren kann, habe ich bereits vor rund 30 Jahren in einem Mailing für einen Lotterie-Einnehmer in Comic-Form gezeigt, da waren wir in der Agentur offenbar "unserer Zeit voraus": Im Split-Run-Test mit zwei weiteren Test-Varianten sowie dem bisher soweit erfolgreichen Mailing (mit 70 % Anteil an der Auflage) konnten wir zwar den "Test-Pitch" für uns entscheiden, lagen allerdings nur gleichauf mit dem "Klassiker." Als Sicherheits-orientiertes Unternehmen blieb man dann bei dem – Schade eigentlich.