Sie zahlen Ihrem Steuerberater möglicherweise mehrere 1.000 Euro im Jahr. Wenn Sie Fragen haben, sind aber nur die Gehilfen des Steuerberaters am Telefon. Falls die Zusammenarbeit mit Ihrem Berater so oder so ähnlich aussieht, wird es Zeit, Ihren Steuerberater einmal zu prüfen. Testen Sie Ihren Steuerberater und finden Sie ggf. eine bessere Lösung.
Was ein Steuerberater leisten sollte
In der Regel werden Sie mit Ihrem Steuerberater einen Mandatsvertrag abgeschlossen haben. Darin sind seine Leistungspflichten für Sie aufgeführt. Prüfen Sie, ob Sie mit diesen typischen Dienstleistungen aus dem Mandatsvertrag zufrieden sind:
- Anfertigung der Steuererklärung,
- Kontrolle der Steuerbescheide,
- Erledigung der Finanz- und Personalbuchführung,
- Vertretung bei Rechtsstreitigkeiten mit dem Finanzamt und vor dem Finanzgericht,
- Assistenz bei Betriebsprüfungen und Vorschläge, Ihre Steuer zu gestalten.
Was ein guter Steuerberater für Sie tut
Ein guter Steuerberater wird Ihnen zusätzliche Dienstleistungen als Kundenservice ohne Extra-Berechnung bieten. Er
- informiert Sie über mögliche staatliche Fördermittel,
- bietet Ihnen an, Sie bei Bankgesprächen zu unterstützen,
- informiert Sie über neue Entwicklungen im Steuerrecht, die Sie betreffen (z. B. in einem regelmäßigen Mandantenrundschreiben),
- weist Sie auf Fehler hin und macht Ihnen Vorschläge zu deren Behebung,
- bespricht individuelle Auswertungen mit Ihnen und macht Sie auf gefährliche Punkte aufmerksam,
- reagiert mit Interesse, wenn Sie ihm Steuergestaltungsmöglichkeiten vorschlagen, von denen Sie von Bekannten gehört oder irgendwo gelesen haben,
- holt für Sie das Beste aus solchen Tipps raus.
Der Steuerberater muss nicht Ihr Buchhalter sein
Viele Steuerberater erledigen für ihre Mandanten auch die Buchhaltung. Dazu ist seine Arbeitszeit und die seiner Mitarbeiter in der Regel zu teuer. Um zu sparen, prüfen Sie diese 2 Alternativen:
1. Buchen Sie selbst.
Selbst buchen ist eine Alternative, falls Sie noch Kapazitäten frei haben. Ein Buchführungsprogramm für den PC liefert Ihnen monatlich Ihre Umsatzsteuervoranmeldung. Ein Gratis-Programm können Sie sich z. B. von der Internetseite www.zero-buchhaltung.de herunterladen. Achten Sie darauf, dass das von Ihnen genutzte Buchführungsprogramm über eine DATEV-Schnittstelle verfügt.
Mit DATEV arbeiten in der Regel alle Steuerberater. Sie können über Ihren Steuerberater das DATEV Programm sogar selbst erhalten. Fragen Sie Ihn danach. Wenn dann doch schwierige Fragen auftauchen, können Sie auch Ihren Steuerberater nach einer geeigneten Lösung fragen.
2. Nutzen Sie selbstständige Buchhalter für die Kontierung Ihrer laufenden Geschäftsvorfälle.
Beachten Sie: Den Jahresabschluss dürfen aber nur Vertreter der steuerberatenden Berufe machen (z. B. Wirtschaftsprüfer).