Prosuming: Kunden wollen mehr
Prosuming ist der aktive Part des Konsumenten an der Produktion. Was wir alle von "IKEA" schon lange kennen, hält nun auch Einzug in die Genussmärkte: Der Kunde beteiligt sich an der Entstehung des Produkts. Dabei stehen jedoch nicht nur Möglichkeiten zur Kostenersparnis im Vordergrund, sondern auch der Wunsch nach Transparenz und Erlebnis.
Die neue Kundensouveränität führt zu einem erneuten Aufschwung der Self-Service-Angebote. Im Bereich der Genussmärkte führt dies dazu, dass der klassische Servicegedanke der Gastronomie umgekrempelt wird: Anstatt ihm die Wünsche von den Augen abzulesen, Lässt man den Kunden seine Mahlzeit selbst zubereiten.
Prosuming: Erfolgreiche Geschäftsideen in der Self-Service-Gastronomie
Prosuming im gastronomischen Bereich hat bereits ein paar erfolgreiche Vorreiter. Einer davon ist das Café-Restaurant "Slappy Cakes" in Portland (USA), in dem sich Kunden ihre Pfannkuchen selbst backen. In die Tische sind Backflächen integriert, mehrere Pfannkuchenteige stehen zur Auswahl, ebenso wie verschiedene Beläge oder Füllungen.
Selbstgezapftes Bier erlaubt der TableTender. Damit zapfen die Kunden ihr Bier direkt am Tisch selbst, ein Display gibt Überblick über den Konsum. Das TableTender-System wird den jeweiligen Schankbestimmungen angepasst und muss nach einer bestimmten Biermenge wieder von einer Bedienung freigeschaltet werden.
Die japanische Restaurantkette Pepper Lunch hat inzwischen schon mehr als 200 Filialen mit Prosuming-Konzept, nicht nur in Japan, sondern auch in Australien und den USA. Bei Pepper Lunch steht eine patentierte Hitzeplatte am Tisch, die schnell auf 260° C aufheizt und auf der sich der Kunde sein Steak selbst brät. Die in Japan patentierte Induktionsplatte soll es auch Laien möglich machen, ihr Steak auf den Punkt zu braten. Gourmet-Prosuming, sozusagen.