Projektmanagement: Erfolgreiche Zielanalyse mit SMART

Projektmanagement wird sehr mit der Unternehmensführung als solches verglichen. Dies ist auch korrekt, da die Erreichung eines Projektziels der Erfüllung von allgemeinen und speziellen Unternehmenszielen gleich kommt. Beim Projektmanagement kommt nur der Zeitfaktor hinzu. Daher ist es von großer Wichtigkeit, die Ziele nach verschiedenen Kriterien - SMART - zu analysieren.

SMART – Zielanalyse im Projektmanagement

Jedes Projekt, das in einem Unternehmen, bei der öffentlichen Hand und auch von Privatpersonen in Angriff genommen werden soll, soll ein Ziel haben, das, wenn möglich, mit dem geringsten Aufwand an Zeit und Geld erreicht werden kann. Hier tritt auch schon sehr schnell der erste Fehler in der Projektformulierung auf. Um dies ein wenig zu verdeutlichen, sei folgendes Beispiel genannt:

Die Universität von St. Nimmerlein hat ein Forschungsprojekt formuliert, mit dem innerhalb von drei Jahren Forschungsarbeit eine eierlegende Wollmilchsau gezüchtet werden soll. Als Mittel stellt die Universitätsverwaltung 100.000 € zur Verfügung.

Im Folgenden wird untersucht, wie die SMART-Methode beim Projektmanagement Bedeutung gewinnt.

SMART – Fünf folgenschwere Buchstaben

Der Begriff SMART ist eine Abkürzung und steht für:

S  Projektziele müssen eindeutig, spezifisch und positiv formuliert sein

M  Die Zielerreichung muss man messen können

A  Das Projektteam muss es attraktiv finden, das Ziel zu erreichen

R  Das Ziel muss realistisch erreichbar sein

T  Das Ziel muss bis zu einem festgelegten Termin auch erreichbar sein

Spezifisch

Damit alle Beteiligten an einem Projekt die gleiche Vorstellung davon haben, welches Ziel erreicht werden soll, muss dieses spezifisch, eindeutig und auch positiv definiert sein. Dies ist im Beispiel sehr gut formuliert. Es soll ein Nutztier gezüchtet werden, dass gleichzeitig Eier legt, Milch gibt und das Fell muss zu Wolle gesponnen werden können.

Messen

Es ist im Projektmanagement ebenfalls wichtig, dass man die Zielerreichung oder die Erreichung von Teilzielen objektiv messen kann. Die Messung kann nur zwei Ergebnisse haben:

  1. Ziel erreicht oder
  2. Ziel nicht erreicht.

Zwischenmessungen haben den Vorteil, dass man gegebenfalls gegensteuern kann. Demnach ist das Ziel im o.g. Beispiel auch messbar, da ein Prototyp gezüchtet werden soll.

Attraktiv

Die Attraktivität der Zielerreichung für die Projektmitarbeiter ist eher ein weiches Kriterium, dass man jedoch nicht unterschätzten sollte. Ist das Ziel zu anspruchsvoll oder auch zu ungenau definiert, kann es unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen Projektmittel und Zeit zu Friktionen kommen.

Werden Projektmitarbeiter dann auch noch unter Zwang zur Mitarbeit verpflichtet, dürfte sich eher Verweigerung einstellen. Das o.g. Beispielprojekt hat hier seinen ersten großen Negativpunkt eingesammelt. Dieses Nutztier zu züchten, dürfte für niemanden attraktiv sein, da die Erreichung dieses Ziel in der vorgegebenen Zeit mit den vorgeschriebenen Mitteln nicht erreichbar ist.

Realistisch

Bei allem an den Tag gelegten Ehrgeiz sollte ein Projektziel auch realistisch zu erreichen sein. Dies ganz besonders im vorgegebenen Zeitrahmen und den geplanten Kosten. Ansonsten entsteht bei den Projektmitarbeiter schnell das Gefühl der Überforderung. Dies kann man dem o.g. Projektziel auf jeden Fall anlasten. Aber dennoch ist allgemein zu beachten, dass, rückblickend gesehen, Durchbrüche von Anbeginn immer als nicht sehr realistisch angesehen wurden.

Termin

Bei der Definition eines Ziels muss auch festgelegt werden, zu welchem Zeitpunkt dieses erreicht sein muss. Dies ist im Hinblick auf die Kostenfrage ein wichtiger Faktor. In vielen Fällen wird es zwischen Auftraggeber (Management) und dem Projektteam hierüber unterschiedliche Auffassungen geben, die jedoch zu einem Konsens für das Projekt geführt werden sollten.