Die 500 im Rahmen des "Expertenmonitor Berufliche Bildung" befragten Fachleute kritisieren vor allem die mangelnde Effektivität beim Einsatz von finanziellen Mitteln und Personal. Eine Mehrheit von 89% sieht hier Optimierungsbedarf. 3 von 4 Experten kritisieren die Unübersichtlichkeit bei der Vielzahl der angebotenen Maßnahmen und Bildungsgänge im Rahmen des Übergangs. Dennoch sind gut 80% der Meinung, dass man auch künftig darauf angewiesen ist, Aktivitäten und Maßnahmen anzubieten, die unterstützend wirken.
4 Milliarden für den Übergang von der Schule in die Ausbildung
Das belegen auch die Zahlen aus dem Jahr 2009: Fast 350.000 Jugendliche haben an einer Übergangsmaßnahme zwischen Schule und Ausbildung teilgenommen. Der Bedarf ist also da. Allerdings kostet dies unglaublich viel Geld. Schätzungen zufolge sind das mehr als 4 Mrd.€ im Jahr! Der Übergang von der Schule zur Ausbildung erscheint momentan alles andere als effizient.
Die Fachleute, die an der vom Bundesinstitut für Berufsbildung und der Bertelsmannstiftung durchgeführten Befragung teilnehmen, stellten mehrheitlich 3 konkrete Forderungen auf. Mit diesen soll der Übergang von der Schule in die Ausbildung verbessert werden:
- In die Schule gehöre das eigenständige Fach "Berufsorientierung". Dieses sollten Schüler über mehrere Jahre besuchen.
- Jugendlichen mit Problemen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung ist eine Vertrauensperson an die Seite zu stellen, welche mit Rat und Tat zur Stelle ist.
- Betriebe sollten kostenfrei auf einen persönlichen Ansprechpartner zurückgreifen können, wenn wegen Ausbildungsproblemen ein Abbruch der Berufsausbildung droht.