Praktische Tipps zur Teamqualifizierung

Es spielt keine Rolle, ob ein Team schon längere Zeit besteht oder erst neu gegründet wurde – es ist immer sinnvoll, es zu qualifizieren. Sie können den Mitgliedern des Teams auf diesem Weg nahe bringen, was es bedeutet, als wirkliches Team zusammenzuarbeiten, wo die Stärken und Risiken im Team bestehen und welche Kommunikationsschwierigkeiten es eventuell gib.

Ziele der Teamqualifizierung

Welche Ziele im Vordergrund stehen, darüber sollten Sie sich als Vorgesetzter im Vorfeld bereits im Klaren sein. Worauf kommt es an? Welche Probleme gibt es vielleicht innerhalb der Arbeitsgruppe? Wozu wollen Sie die Menschen in dem Team befähigen?

Sie können diese Qualifizierung auch in verschiedene Themen unterteilen. So kann es um das effektiv und erfolgreich arbeitende Team an sich gehen, aber auch um das Verhalten und den Umgang bei Konflikten sowie ganz allgemein um das Kommunikationsverhalten.

Da eine Teamqualifizierung nur dann nachhaltig wirkt und Sinn macht, wenn jeder der Teilnehmer daraus etwas für sich mit auf den Weg nimmt, ist es wichtig, dass Sie als Vorgesetzter dem Ganzen auch genug Ernsthaftigkeit abgewinnen und die Qualifizierung gut vorbereiten. Wenn Sie aus zeitlichen Gründen vielleicht nicht dazu kommen, so ist es ratsam, sich einen erfahrenen Coach an die Seite zu holen.

Die Qualifizierung soll am Ende Fragen beantworten. So zum Beispiel: Sind wir wirklich ein Team? Wie können wir Konflikte lösen?

Praktische Tipps

Es ist wie bei der Werbung oder der Marketingstrategie: nur Besonderes, Einzigartiges und Einmaliges wirkt nachhaltig. Sehen Sie also eine Teamqualifizierung durchaus mit den Augen des Unternehmers. Denn ein gut funktionierendes Team wird sich auch wieder auf die Firma und die Umsatzzahlen auswirken.

Sehr hilfreich ist das Engagieren von Außenstehenden, die bereits im Vorfeld durch Fragebögen die herausgefundenen Probleme der Mitarbeiter auf einer kleinen Bühne nachspielen. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter anschließend die Regie nach dem Motto „Wie könnte es besser laufen?“ übernehmen.

Setzen Sie Ihren Mitarbeitern keine Lösungen bei Konflikten oder Kommunikationsschwierigkeiten vor, sondern lassen Sie die Kollegen aus Ihrem Team von selbst drauf kommen. Wichtig ist hierbei, dass auch Vorgesetzte und Teamführer mit einbezogen werden, denn auch diese sind Mitglieder des Teams.

Oftmals entstehen Kommunikationsschwierigkeiten aus dem einfachen Problem heraus, zum Beispiel der Schüchternheit. Hierzu gibt es eine ganz einfache Übung. Stellen Sie zum Beispiel die Aufgabe, jeder soll die anderen fragen, wie weit der Arbeitsplatz von ihrem zu Hause entfernt liegt. Aufgrund der Aussage der anderen sollen sich Ihre Mitarbeiter in eine Reihe stellen. Der am nächsten wohnt an erster Stelle, und wer den weitesten Weg hat, an letzter Stelle.

Das kann man auch mit anderen Fragen machen. Der Effekt ist das Ziel. Jemanden fragen, auch wenn es sich um einen Vorgesetzten handelt, ist die normalste Sache der Welt, für Schüchterne aber schwieriger als das Besteigen des Mount Everest.

Lassen Sie von Ihren Mitarbeitern untereinander Probleme oder auch Fortschritte gemeinsam erarbeiten und lassen Sie sich dann ähnlich einer Präsentation darüber unterrichten. Hierbei wird in erster Linie das gemeinschaftliche Erkennen von Problemen geübt, aber auch das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsvorschlägen.

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