PR-Intrument Pressereportage – erzählen Sie eine Story

Nicht immer gibt es tagesaktuelle Neuigkeiten aus einer Organisation. Zusätzlich zu Ihren Pressemitteilungen können Sie deshalb auch Pressereportagen schreiben. Dieses PR-Instrument gibt Ihnen die Möglichkeit einmal ausführlich und außerhalb der engen Vorgaben für PR-Nachrichten zu schreiben. Erzählen Sie eine spannende Story!

Der Blick hinter die Kulissen einer Theatergeneralprobe, die Arbeit eines IT-Spezialisten im Serverraum, die Erkundungsbohrung für eine Thermalquelle, 24 Stunden in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Der Alltag bietet endlos viele spannende Geschichten.

Das ist auch in Ihrem Unternehmen der Fall. Als geeignete Form, sie zu erzählen, bietet sich die Pressereportage an. Sie vermitteln Hintergründe und einen exklusiven Einblick in interne Abläufe. Sie zeigen Motive und Motivation, Geschichte und Geschichten, Personen und Persönlichkeiten.

Die Reportage ist sozusagen der Aufsatz unter den Pressetexten. Hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Sprache ist bildhaft. Der Text hat eine eigene Dramaturgie. Welche Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen. Prinzipiell gilt, dass chronologische Erzählweisen gefährlich sind, weil Sie schnell langweilig wirken.

Berichten Sie zum Beispiel vom Arbeitsalltag eines Verkaufsberaters und beginnen Sie den Tag beim Feierabend: „Drei Abschlüsse. 22 Uhr. Klaus Zubrot macht die letzten Notizen im Fahrtenbuch seines Dienstwagens. Fast tausend Kilometer ist er heute gefahren…“  Lassen Sie den Leser spüren, dass sich daraus eine spannende Story entwickelt.

Das funktioniert übrigens am besten im Präsens. Zur Recherche müssen Sie hautnah dabei sein. Fahren Sie doch mal für einen Tag mit einem Ihrer Außendienstler mit. Sie werden sich wundern, was Sie alles erfahren (ganz nebenbei auch über Betriebsklima und Vertriebsprobleme).

Zur Pressereportage gehören auch Fotos
Zwei bis drei Bilder stehen unmittelbar im Text, natürlich mit Bildunterschrift und Nennung der darauf sichtbaren Personen. Das Bildmaterial darf nicht gestellt sein. Menschen werden beobachtet und schauen nicht wie auf einem Jubiläumsfoto in die Kamera. Authentisch und glaubwürdig sein, das sind die beiden wichtigsten Anforderungen an Text und Bild einer solchen Pressestory.

Schicken Sie die fertige Reportage nicht an den ganzen Presseverteiler. Fragen Sie sich selbst, zu welchem Medium diese Form des Textes am ehesten passen könnte. Eine Nachrichtenagentur wie dpa wird Pressereportagen i.d.R. nicht übernehmen. Unter Umständen nimmt der Korrespondent in Ihrer Region die Geschichte aber als Anregung für eine eigene Reportage zu einem späteren Zeitpunkt.

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie diese Reportage auch schreiben können, holen Sie sich externen Sachverstand dazu. Freie Journalisten schreiben oft auch für PR-Abteilungen. Allerdings empfehle ich die Suche nach einem Autoren, der nicht in Ihrem alltäglichen Presseverteiler auftaucht.