PR in Zeiten der Krise

Die PR des Unternehmens sicher durch eine Krise zu navigieren, gehört zu den größten Herausforderungen in der Pressearbeit. Mit ein paar grundsätzlichen Verhaltensregeln meistern Sie diese Herausforderung jedoch fachlich und menschlich, ohne Ihre Kontakte zu den Pressevertretern aufs Spiel zu setzen.

Fachlich müssen Sie in einer Krise schnell reagieren, wenn…

  • der Chef einen umfassenden Plan verlangt,
  • die Mitarbeiter umfassend informiert werden wollen beziehungsweise müssen,
  • die Pressemitteilungen formuliert werden (sehr sorgfältig!),
  • Journalisten auf Suche nach einer Krisenstory um Ihr Unternehmen herum recherchieren,
  • Sie ständig Interviewanfragen haben.

Die menschliche Seite Ihrer Kontakte zu den Medienvertretern wird in einer Krise mehr als nur auf die Probe gestellt – oft zeigt sich, dass die freundschaftliche Beziehung zu den Journalisten in Krisenzeiten keinen Pfifferling mehr Wert ist. Das ergibt sich einfach durch die unterschiedlichen Ausgangspunkte: Ein Journalist möchte eine aufklärende und brandaktuelle Story, vielleicht auch etwas gefühlsbetont. Und Sie möchten sachlich und ruhig wieder zur Normalität zurückkehren.

Die verschiedenen Standpunkte während der Krise

Sie möchten… Der Journalist möchte…
Gründe der Krise erkennen herausfinden, wer an der Krise Schuld trägt
widersprüchliche Aussagen vermeiden, Unternehmen soll sich geschlossen zeigen Gerüchte überprüfen, Meinungen und Blickwinkel sammeln
Imageverlust vermeiden berichten – ohne Rücksicht auf Imageverlust der Firma
sachliche Aufklärungsarbeit leisten der Öffentlichkeit Details bieten, je pikanter, desto besser
ein offizielles Pressestatement abgeben Hintergründe jenseits des Statements erfahren
die Krise beenden eine möglichst hohe Quote
Glaubwürdigkeit und Vertrauen erhalten über die Auswirkungen der Krise schreiben, auch Gewinnrückgang, Markenschaden und fehlende Kunden