Personalplanung: Alternde Belegschaft bleibt eine Herausforderung

Die Herausforderungen, die der demographische Wandel für die Personalplanung der Unternehmen bereithält, werden immer gravierender. Neben dem Mangel an geeignetem Nachwuchs sieht sich die Personalarbeit zunehmend mit den Besonderheiten einer alternden Belegschaft konfrontiert. Auf diese Punkte müssen Sie unbedingt achten:

Know-How-Transfer
Systematischer Know-How-Transfer wird unverzichtbar, denn ansonsten geht mit den aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeitern das über viele Jahre angesammelte Wissen verloren.

Weiterbildungskonzepte für die alternde Belegschaft
Für ältere Mitarbeiter ist es besonders anspruchsvoll, sich mit technischen und organisatorischen Neuerungen auseinanderzusetzen. Hier sind altersgerechte Weiterbildungskonzepte gefragt.

Gesundheitsförderung für ältere Mitarbeiter
Altersbedingt erhöhte Krankenstände können durch gesundheitsfördernde Maßnahmen positiv beeinflusst werden. In vielen Fällen kann es erforderlich sein, Mitarbeiter auf sogenannte "Schonarbeitsplätze" zu versetzen, die andere oder niedrigere Anforderungen an psychische und physische Stabilität aufweisen.

Qualitative Personalplanung
Im Rahmen einer qualitativen Personalplanung müssen Maßnahmen entwickelt werden, die die veränderte Belegschaftsstruktur berücksichtigen. Demographische Entwicklung ist zwar ein gesamtwirtschaftliches Phänomen, konkret findet sie aber in jedem einzelnen Betrieb statt.

Altersstrukturanalyse
An dieser Stelle soll auch noch einmal auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, im Rahmen der Personalplanung eine detaillierte Altersstrukturanalyse zu erstellen. In ihrer Fortschreibung wird deutlich, wann Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden werden. Manch ein Unternehmen wird hier eine Überraschung erleben, wenn zum ersten Mal deutlich wird, dass in bestimmten Jahren überdurchschnittlich viele Abgänge zu erwarten und zu ersetzen sind. Lesen Sie dazu auch den Beitrag Mit der Altersstrukturanalyse dem demographischen Wandel begegnen.

Qualitative Personalplanung bedeutet in diesem Zusammenhang auch, alle Personalmaßnahmen daraufhin zu prüfen, ob auch ältere Mitarbeiter von ihnen erfasst werden. Dies geht weit über quantitative Analysen hinaus. So muss beispielsweise im Rahmen der Personalentwicklungsplanung auf – im Vergleich zu jüngeren Mitarbeitern – völlig unterschiedliche Motivationslagen Rücksicht genommen werden.

Kann man einer alternden Belegschaft auch etwas Positives abgewinnen? Wünschenswert ist sicher eine nach allen Kriterien ausgewogene Belegschaftsstruktur. Eine ältere Belegschaft verfügt über aber überdurchschnittlich viel Erfahrungswissen. Dies gilt es zu nutzen und die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass ältere Arbeitnehmer dieses Erfahrungswissen möglichst lange und umfassend einbringen.

Wie sich der demographische Wandel auf die Personalplanung auswirkt, lesen Sie auch in dem Beitrag Das Unternehmen auf den demographischen Wandel vorbereiten.