Personalentwicklung im Gesundheitswesen: Fachwirt im Sozial-und Gesundheitswesen (Teil 1)

Das Gesundheitswesen und die Sozialwirtschaft gehören zu den Wachstumsbranchen der Zukunft. Um den Anforderungen ihrer Patienten und Klienten gerecht zu werden, bedarf es kontinuierlicher Personalentwicklung und Weiterbildung.

Die Gesundheitsbranche und die Sozialwirtschaft werden auch zukünftig zu den stabilen Wachstumsmärkten in der Bundesrepublik Deutschland gehören. Dabei erwarten Patienten und Klienten, dass eine gute Qualität der Versorgung und der sozialen Dienstleistung erzeugt wird; aber auch die Unternehmen selbst stellen zunehmend höhere Ansprüche an die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte. Ein Modell kaufmännische Fachinhalte mit sozialwirtschaftlichen zu verbinden, ist der Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK).

Seit einigen Jahren bieten verschiedene Weiterbildungsträger und Akademien diesen Fortbildungsberuf mit Kammerabschluss an.

Diese Fortbildung über ca. 600 Stunden ist interdisziplinär ausgerichtet und soll Absolventen mit anerkannten Ausbildungsabschlüssen eine Tätigkeit in mittleren Führungspositionen in Krankenhäusern und Kliniken, Wohlfahrtsverbänden und sozialen Einrichtungen ermöglichen. 

Der curriculare Rahmen für den Weiterbildungsberuf
Deshalb ist das Curriculum – wie in der Weiterbildung an der Handelskammer Hamburg – mit zwei großen Ausbildungsblöcken (Modulen) gestaltet worden:

Wirtschaftsbezogene Qualifikationen

  • Volks- und Betriebswirtschaft
  • Recht und Steuern
  • Unternehmensführung
  • Rechnungswesen

Handlungsspezifische Qualifikationen

  • Sozial – und Gesundheitsökonomie
  • Rechtliche Bestimmungen im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Marketing im Sozial- und Gesundheitswesen 
  • Management im Sozial- und Gesundheitswesen

Sozialmanagement, Personalmanagement und Personalentwicklung nehmen bedeutende Lehrinhalte ein
Führungskonzeptionen in der gemeinnützigen und diakonischen Arbeit, Führung und Personalentwicklung unter privatwirtschaftlicher Rechtsform sind leitende Diskussionsthemen bei der kritischen Reflexion der Anforderungsprofile an Führungskräfte in diesem hoch sensiblen Beschäftigungssektor. Sie geben den Absolventen aber auch intellektuellen Spielraum, sich in unterschiedlichen Beschäftigungsfeldern gut zu orientieren.