Der Grundsatz "Personalentwicklung auch bei scharfem Gegenwind" gilt natürlich nicht nur für die Unternehmen in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sondern auch für Arbeitnehmer. So kommt die Einführung von Prämienscheinen zum 1.12.2008 gerade recht um die finanziellen Förderinstrumente zu vereinfachen und zu erweitern.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verweist darauf, dass ab dem 1.12.2008 in offiziellen Beratungsstellen Prämiengutscheine im Rahmen der Bildungsprämie erworben werden können. Damit soll die Bereitschaft gestärkt werden, "durch private Investitionen in die persönliche, allgemeine berufliche Weiterbildung Vorsorge für eine erfolgreiche Beschäftigungsbiografie zu treffen." so der Tenor der Verlautbarung auf der bundeseugenen Webseite http://www.bildungspraemie.info/ .
Dieser Prämiengutschein wird allerdings nicht generell erteilt, sondern soll besonders die etwas bildungsferneren Gesellschaftsschichten ansprechen. Deshalb beschränken Einkommensgrenzen den Zugang auf nicht rückzahlbare Zuschüsse:
- Einen Prämiengutschein in Höhe von max. 150 Euro können Erwerbstätige erhalten, deren zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 17.900 Euro (oder 35.800 Euro bei gemeinsam Veranlagten) micht übersteigt. Mindestens die gleiche Summe müssen Sie selbst für die Weiterbildung aufbringen.
- Mit dem "Weiterbildungssparen" wird im Vermögensbildunggesetz zur Finanzierung von Weiterbildung eine Entnahme aus dem Guthaben erlaubt, auch wenn die Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist.
- Ein Weiterbildungsdarlehen kann auch bei höheren Einkommen in Anspruch genommen werden.
Zu den Aufgaben der Beratungsstellen werden die Klärung der persönlichen Angaben, des Weiterbildungszieles und die Nennung geeigneter Weiterbildungsanbieter gehören.
Generell scheint mir der Weg einer gemeinsamen Bildungsverantwortung und Bildungsinvestion als Selbstverantwortung, Verantwortung des Unternehmens für die Personalentwicklung ihrer Arbeitnehmer und die finanzielle Unterstützung durch öffentliche Kassen ein erfolgversprechender Weg, um auch am Ende der aktuell anstehenden Wirtschaftskrise mit kompetenten Mitarbeitern darzustehen.