Ökosystem-Dienste: Natur wiederherstellen ist ein Wachstumsmarkt

Die neuen Dienstleistungen dienen der Natur: Ehemalige Müllkippen in Wälder umwandeln, Flüsse revitalisieren, Feuchtgebiete wiederherstellen. Ökosystem-Dienste nennt sich in den USA diese ständig wachsende Branche. Noch sind die Firmen meist in den Händen von Biologen, die über das nötige Spezialwissen verfügen. Doch auch findige Unternehmer ohne akademische Ausbildung steigen zunehmend in das Geschäft ein.
Denn Natur zu restaurieren ist eine Boombranche. Kunde ist häufig die öffentliche Hand. Beispiel: Die kalifornische Stadt Riverside hatte Probleme mit zu hohen Nitratwerten in ihrem Trinkwasser. Statt eine großtechnische Filteranlage zu bauen, ließ die Kommune Feuchtgebiete ökologisch rekonstruieren, die das Wasser natürlich reinigen. Ersparnis: 18 Millionen Dollar.

Vor allem die Nachfrage nach neu angelegten Feuchtgebieten steigt. Hintergrund: Der amerikanische Gesetzgeber verpflichtet seit einigen Jahren jeden Bauherren, der Feuchtgebiete überbaut, sie anderswo in der Natur wieder zu errichten. Da das nicht immer möglich ist, gibt es Banken, die mit Feuchtgebietsanteilen handeln (wetlands credits). In dicht besiedelten Gebieten wie dem US-Bundesstaat New Jersey sind 4.000 Quadratmeter Feuchtgebiet eine Viertelmillion Dollar wert.

Diese marktmäßige Handhabung von Umweltschutz und Natur hat den Ökosystem-Diensten zum Boom verholfen. Neben den eigentlichen Rekultivierungsdiensten gibt es auch bereits spezialisierte Beratungen wie GreenVest, die Grundbesitzern bei der ökologischen Optimierung ihrer Flächen helfen.

Weitere Informationen: Society for Ecological Restoration www.ser.org GreenVest, www.greenvest.com