Neuer Job mit 50 – Welche Perspektiven gibt es?

Gerade in Zeiten der Krise müssen viele Betriebe Ihre Mitarbeiterzahl kürzen. Einige Unternehmen schließen komplett. So geschieht es häufig, dass Menschen, die seit Jahrzehnten in ein und derselben Firma gearbeitet haben, im Alter aufwärts von 50 Jahren arbeitslos werden. Ein Wiedereinstieg ins Berufleben ist oft sehr schwer.

Obwohl der Arbeitnehmer davon ausgegangen ist einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, bei dem er bis zur Rente sein tägliches Brot verdient, steht er nun vor der Aufgabe eine neue Stelle zu finden.

Wer jetzt allerdings bereits die 50 überschritten hat wird feststellen, dass es einem nicht gerade leicht gemacht wird, einen neuen Job mit 50 zu finden. Selbst mit guten Qualifikationen haben ältere Bewerber gegenüber der jüngeren Konkurrenz meist keine Chance bei der Besetzung freier Stellen.

Das Bundesministerium für Arbeit hat daher im Jahr 2005 das Programm „Perspektive 50plus“ ins Leben gerufen, um dieser Tendenz entgegenzuwirken und älteren Mitmenschen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben unter die Arme zu greifen. Unternehmen, die ältere Mitarbeiter einstellen, werden teilweise großzügig gefördert. Ebenso gibt es eine Reihe von Auszeichnungen und Wettbewerbe, mit denen die Personalchefs zum Umdenken bewogen werden sollen.

Der Bund nimmt diese Aufgabe ernst und investiert jährlich circa 275 Millionen Euro in diese Projekte. Ziel ist es, vor allem älteren Langzeitarbeitslosen wieder in ein festes Arbeitsverhältnis zu verhelfen. Die örtlichen ARGE-Zentren bieten Schulungen für Bewerbungsgespräche, Fortbildungen im Bereich EDV und psychologische Beratungen an, um der Generation 50plus wieder ins Berufsleben zu helfen.

Wandel mit 50

Ein neuer Job mit 50 stellt für viele Menschen ein großes Hindernis dar. Aufgrund des steten Wandel und der hohen Ansprüche fühlen sich die meisten heutzutage nicht mehr im Stande ausreichende Leistungen zu bringen. Viele Menschen dieser Altersgruppe lassen das entsprechende Selbstbewusstsein vermissen und glauben nicht an ihre Stärken. Häufig verkaufen sich diese Menschen in Bewerbungsgesprächen unter Wert. Die fachlichen Kompetenzen zwar für sie, aber aufgrund der sozialen Kompetenzen entscheiden sich die Unternehmen dann eben doch für einen anderen, vielleicht jüngeren und selbstbewussteren Kandidaten.

Hier versucht die "Perspektive 50 Plus" einzugreifen. Unternehmen sollen erkennen, dass ältere Arbeitnehmer keine Belastung für die Firma sind, sondern mit umfangreichen Erfahrungen und spezifischem Fachwissen das Unternehmen durchaus positiv unterstützen können. Ein neuer Job mit 50 ist also durchaus noch möglich. Am besten wendet man sich direkt an die Anbieter und Beratungsstellen vor Ort und lässt sich von der Suche bis hin zum Vertragsabschluss begleiten. Zusätzlich können Weiterbildungen schaden in keinem Fall, egal ob jung oder alt.