Nachhaltigkeit: Wie Sie helfen, Ihr Unternehmen „grüner“ zu machen

Dieser Artikel zeigt, wie leicht Nachhaltigkeit im Büro umsetzbar ist. So kann man gleichzeitig Geld sparen und viel für die Umwelt tun. Kleine Ideen können Großes bewirken.

Das Thema Nachhaltigkeit ist heutzutage in aller Munde. Viele Unternehmen haben erkannt, dass Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen nicht nur Aufwand sondern auch Nutzen bedeutet. Ist auch Ihr Arbeitgeber schon aktiv und Ihr Büro "grün"? Falls es bei Ihnen noch Nachholbedarf gibt oder Sie einfach Tipps benötigen, wie Sie noch nachhaltiger handeln können, habe ich Ihnen einige Anregungen für Sie zusammengestellt.

Nachhaltigkeit im Sekretariat
Beginnen wir im Sekretariat: Schon hier können Sie großen Einfluss auf Nachhaltigkeit beziehungsweise das nachhaltige Handeln in Ihrem Unternehmen haben. Die Büromaterialbestellung beispielsweise sollte nur noch umweltfreundliche Artikel aufweisen. Nachfüllbare Stifte, Recyclingpapier – auch bei Haftnotizen, Umschlägen und Schreibblöcken – sowie Artikel, die den "Blauen Engel" für Umweltfreundlichkeit tragen, sind hier nur einige Beispiele.

Nachhaltigkeit: Der richtige Umgang mit Papier
Führen Sie Umweltpapier ein. Es ist qualitativ gleichwertig mit Nicht-Recyclingpapier und hat viele Vorteile. Es ist zum einen viel günstiger und spart vor allem in Unternehmen mit hohem Papierverbrauch sehr viel Geld. Zum anderen schon es die Umwelt in vielerlei Hinsicht, denn es wird nicht nur die Ressource Holz geschont, sondern auch Wasser und Strom werden bei der Herstellung gespart.

Auch der richtige Umgang mit Papier hilft beim Sparen und Umweltschonen. Drucken Sie möglichst wenig. Lesen Sie mehr am Bildschirm und leiten Sie Dokumente an Kollegen lieber als E-Mail, nicht als Papierkopie weiter. Es gibt außerdem – beispielsweise bei pdf-Dateien oder bei PowerPoint-Präsentationen – die Funktion, mehrere Seiten auf einem Blatt zu drucken. Viele Geräte haben weiterhin eine Duplex-Funktion, die Sie häufiger nutzen sollten.

Beidseitiges Drucken spart nicht nur Papier sondern bei Verkleinerungen auch Toner. Vermeiden Sie Fehldrucke. Sollte doch einmal ein Fehldruck dabei sein, so nutzen Sie die Rückseite als Notizzettel. Motivieren Sie auch andere, über Nachhaltigkeit, insbesondere den Umgang mit Papier, nachzudenken. Die Ergänzung "Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken" in der Fußzeile von E-Mails ist in vielen Unternehmen schon Standard.

Nachhaltigkeit: Muss es immer eine Reise sein?
Überzeugen Sie Ihren Chef davon, eine Telefon- oder Videokonferenz einer Reise vorzuziehen. Oft ist das möglich und spart nicht nur Geld und Zeit, sondern verhindert eine hohe CO2-Emission – vor allem bei Langstreckenflügen. Reist Ihr Chef häufig in die gleichen Städte? Legen Sie möglichst mehrere Termine auf den gleichen Tag, so dass er weniger oft reisen muss und vor Ort mehr erledigen kann. Auch das schont die Umwelt und spart Geld und Zeit.

Doch schon im Kleinen fängt es an: Nachhaltigkeit auf dem Weg ins Büro. Wie kommen Sie und Ihre Kollegen jeden Tag zu Ihrem Arbeitsplatz? Mit Vergünstigungen für Bahntickets oder einer Aktion "Mit dem Fahrrad zur Arbeit" Ihres Unternehmens motivieren Sie die Mitarbeiter, Ihr Auto öfter stehen zu lassen. Das fördert im Falle des Radfahrens sogar noch deren Gesundheit und sorgt womöglich für weniger Krankheitsfälle im Unternehmen.

Nachhaltigkeit bei Elektrogeräten
Haben Sie Einfluss auf die Anschaffung von Elektrogeräten? Achten Sie auf einen geringen Stromverbrauch, um von vornherein unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden. Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter und nutzen Sie Energiespartasten beispielsweise an Druckern und Kopierern. Vermeiden Sie Geräte mit Standby-Funktion. Oft vergisst man, die Standby-Taste zu betätigen, wenn das Gerät ausgeschaltet wird. Bestes Beispiel ist der Monitor Ihres PCs. Das kostet pro Gerät und Jahr etwa 20 Euro. Rechnen Sie selbst, wie viele Geräte Sie im Unternehmen haben. Ein echtes Einsparpotential, denken Sie nicht?

Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen und Meetings
Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen "Nachhaltigkeit im Büro" ist die Organisation von Veranstaltungen und Meetings. Auch hier kann man nachhaltig handeln. Verwenden Sie beispielsweise kein Einweggeschirr. Achten Sie auf Produkte aus Ihrer Region, möglichst fair gehandelt und vom Bio-Anbieter. Organisieren Sie die An- und Abreise Ihrer Gäste möglichst so, dass Sie Großraumtaxis bestellen, damit nicht jeder einzeln fährt.

Überprüfen Sie auch, welche Putzmittel bei Ihrer Büroreinigung zum Einsatz kommen. Bestehen Sie auf die Verwendung von umweltfreundlichen Reinigungsmitteln. Trennen Sie und recyceln Sie! Die Restmüllentsorgung ist am teuersten; je mehr Sie vorher Wertstoffe trennen, umso besser für die Umwelt und für Ihre Unternehmenskasse.

Nachhaltigkeit: Überzeugen Sie Ihre Vorgesetzten
Müssen Sie Ihre Vorgesetzten erst noch überzeugen, dass auch in Ihrem Unternehmen Nachhaltigkeit großgeschrieben werden sollte? Rechnen Sie doch einmal aus, wie viel Geld Sie allein durch die Einführung von Umweltpapier pro Jahr sparen würden. Das allein wäre sicher schon ein guter Grund. Wie viele weitere Einsparmöglichkeiten Ihr Unternehmen hat, haben Sie bereits feststellen können. Doch denken Sie auch daran, welche positiven Wirkungen nachhaltiges Handeln auf Ihr Unternehmensimage haben kann. Die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit steigert außerdem die Glaubwürdigkeit und erhöht die Akzeptanz. Mitarbeiter sind motiviert, die neuen Handlungsweisen zu unterstützen, weil sie Teil einer guten Sache sein können.