Multitasking ist out

Der Mythos vom Multitasking ist scheinbar „unkaputtbar“. Gerade Unternehmer und Führungskräfte glauben immer noch, dass in der immer hektischer werdenden Arbeitswelt Multitasking einfach unverzichtbar ist, um die Masse der Aufgaben auch unter Zeitdruck bewältigen zu können. Dabei haben diverse Untersuchungen erwiesen, dass Multitasking im Vergleich zur bewährten "Schritt-für-Schritt"-Methode nichts bringt. Erfahren Sie in diesen Zeitmanagement-Tipps, warum es Sinn macht, sich wieder auf solche Tugenden wie Konzentration und Ausdauer zu besinnen.

Multitasking verringert die Qualität Ihrer Arbeit

Sind Sie schon einmal bei einem Unwetter mit dem Auto gefahren? Wenn der Regen gegen die Scheiben prasselt und der Wind Ihr Auto von einer Straßenseite auf die andere schiebt? Unterhalten Sie sich dann auch noch ganz entspannt mit Ihrem Beifahrer oder hören genüsslich Musik? Ich glaube, Sie vergessen alles um sich herum und konzentrieren sich nur noch auf eine Sache: Ihr Auto heile nach Hause zu bringen. Denn Multitasking würde in diesem Fall nur Ihre Fähigkeit einschränken, sicher Auto zu fahren.

Sie werden sich zwar immer wieder einreden, dass Sie Multitasking beherrschen und es die Qualität Ihrer Arbeit nicht beeinflusst. Aber Ihre Erfahrung wird gezeigt haben, dass Sie Ihre Arbeit dann am besten erledigen, wenn Sie sich auf eine einzelne Aufgabe konzentrieren.

Multitasking führt schnell zum Burnout

Wer viele Dinge gleichzeitig versucht zu erledigen, wird automatisch hektisch. Und Hektik bedeutet Stress, der irgend wann zu einem Burnout wird. Machen Sie sich klar, dass Multitasking – selbst wenn Sie glauben, dass Sie das tatsächlich können – sehr stressig ist und früher oder später seinen Tribut fordert.

Gewöhnen Sie sich lieber an, diese Arbeitsweise umzustellen und erledigen Sie eins nach dem anderen. Sie werden erleben, dass das nicht nur gesünder, sondern auf Dauer auch effizienter ist. Machen Sie sich deshalb nicht mehr Stress als nötig und gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, sonst bringt Multitasking mehr Schaden als Nutzen.

Multitasking drückt auf Ihre Produktivität

Moment mal! Soll Multitasking nicht produktiver machen, weil man mehrere Dinge gleichzeitig erledigt? Leider nein. Denn Ihr Bewusstsein kann sich immer nur um eine Angelegenheit optimal kümmern. Sobald Sie Ihre Aufmerksamkeit splitten, verringert sich auch Ihre Leistungsfähigkeit.

Sie glauben zwar, dass Sie mehr schaffen und haben ein gutes Gefühl dabei, aber dem ist nicht so. Denn geschäftig hin und her zu wuseln ist nicht dasselbe, wie produktiv zu sein. Am Ende des Tages werden Sie feststellen, dass Sie zwar viel gearbeitet, aber nichts richtig auf die Reihe gebracht haben. Die Enttäuschung wird dann nicht lange auf sich warten lassen.
Wer Multitasking betreibt, hat es häufig versäumt…

  • Prioritäten zu setzen
  • unwichtige Aufgaben zu eliminieren
  • Ablenkungen von sich fernzuhalten
  • den Tag zu planen
  • an die richtigen Leute zu delegieren

Na, reift da in Ihnen ein Entschluss heran??

Wenn schon, dann sinnvolles Multitasking

Dieser Tipp gilt den ganz „harten“ Multitaskern unter Ihnen: Nur wenn eine Tätigkeit (z.B. Joggen oder Bahnfahren) ohne bewusste Konzentration ablaufen kann, ist Multitasking sinnvoll. Kombinieren Sie einfach unwichtige Aufgaben miteinander. Hören sie beim Joggen oder Einkaufen Hörbücher, lesen Sie während der Werbepausen im Fernsehen oder wenn Sie anderweitig warten müssen. So sind Sie nicht nur produktiver, sondern nutzen auch jede Gelegenheit, sich weiterzubilden.

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