Dass Geld allein nicht glücklich macht oder motiviert, ist keine neue Weisheit mehr. Wenn überhaupt, erzielt man mit Zusatzboni, Zulagen oder anderen Einmalzahlungen nur kurzfristige Effekte. Auch bei regulären Gehaltsanhebungen verpufft der Effekt schnell. Andere Möglichkeiten, Mitarbeiter zu motivieren stehen kostenlos zur Verfügung, erfordern den Führungskräften jedoch mehr an aktivem Führungsverhalten ab, als das Gewähren einer Geldzuwendung.
Loben motiviert
Theoretisch ist es so einfach und trotzdem passiert es viel zu selten. Wenn es Ihnen als Führungskraft schwer fällt, Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft zu loben, beginnen Sie damit, es zunächst im Vieraugengespräch zu tun. Loben Sie mehr als bisher, aber dosieren Sie Ihr Lob, damit es weiterhin glaubhaft und ehrlich wirkt.
Übertragen Sie Verantwortung
Lassen Sie die Mitarbeiter Dinge selbst organisieren, anstatt alles im Detail vorzugeben. Vertrauen Sie darauf, dass Mitarbeiter die Übertragung der Verantwortung gewissenhaft entgegennehmen und umsetzen. Bestimmen Sie bei Projekten nicht zuerst den Projektleiter, sondern den Verantwortungsumfang der Mitarbeiter.
Mitarbeiter, die verantwortlich sind, werden umsichtiger handeln, als wenn sie nur Ausführende sind. Sie werden stolz sein, Dinge eigenverantwortlich übernehmen zu können und Themen proaktiv vorantreiben.
Lassen Sie Mitarbeiter Ideen entwickeln
Vielleicht sieht der Lösungsweg Ihrer Mitarbeiter anders aus, als wenn Sie es selbst gemacht hätten. Aber ist das Ergebnis dafür schlechter? Die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln, motiviert die Mitarbeiter und entlastet den Chef. Eine klassische Win-Win-Situation entsteht.
Kritik nur konstruktiv üben
Nichts demotiviert mehr als Kritik, die keine konstruktiven Elemente enthält. Daher Vorsicht mit leichtfertigen Bemerkungen über Mitarbeiter oder deren Arbeitsergebnisse. Wenn Sie mit einem Ergebnis unzufrieden sind, geben Sie den Mitarbeitern die Chance, selbst eine Optimierung herbeizuführen, anstatt alle Fehler und Unzulänglichkeiten selbst zu korrigieren. So bleiben die Mitarbeiter in der Verantwortung und identifizieren sich weiterhin mit dem Werk.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Es müssen nicht immer große Werte sein, die verschenkt werden. Wichtig ist, dass eine Zuwendung unerwartet kommt. Sei es das Eis im Sommer oder ein mitgebrachter Kuchen. Was immer für den jeweiligen Arbeitsplatz passend ist. Nur unerwartet muss es sein.
Teilen Sie Freud und Leid
Wenn es dem Unternehmen gut geht und Sie positive Mitteilungen von der Geschäftsleitung erhalten, teilen Sie diese ausführlich und mit Ihren eigenen Worten mit Ihren Mitarbeitern. Stellen Sie den Anteil heraus, den die Mitarbeiter an diesem Erfolg hatten. Verschweigen Sie aber auch nicht, wenn es negative Botschaften gibt.
Teilen Sie auch diese mit Ihren eigenen Worten mit und zeigen Sie auch Ihre eigene Anteilnahme. So wirken Sie authentisch und Ihre Mitarbeiter werden Sie auch durch eine schwierigere Zeit begleiten.
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