Wissenschaftlich erwiesen: Machtgefühle erleichtern das Lügen
Dana Carney ist Managementprofessorin. An der renommierten Columbia Business School hat sie sich mit dem Thema Lügen im Berufsleben auseinander gesetzt. Dabei hat sie mit ihrem Team folgende Erkenntnisse sammeln können:
- Durchschnittlich lügt ein Mensch mehr als 200 Mal am Tag.
- Während eines 10-minütigen Gespräches belügen sich 60% der Gesprächspartner bis zu drei Mal.
- 60% der Angestellten in einem Unternehmen glauben, dass sich Ehrlichkeit nicht für die Karriere auszahlt.
- 50% der Angestellten meinen, dass ihnen ihr Gesprächspartner Wahrheitsliebe als Naivität auslegt.
- Mehr als ein Drittel glaubt: Wer Karriere machen will, muss lügen.
Ein Experiment beweist: Vorgesetzte sind bessere Lügner als ihre Mitarbeiter
Die Versuchsanordnung der Wissenschaftler: Die Teilnehmer sollten einen Geldschein klauen und im Gespräch ihr Gegenüber davon überzeugen, dass sie es nicht waren. Das Ergebnis war eindeutig: Den Chefs gelang das wesentlich besser. Die Wissenschaftlerin zieht den Schluss: "Wir können empirisch nicht sagen, dass Macht die Menschen vermehrt zu Lügnern macht. Unsere Ergebnisse zeigen allerdings auch, dass Machtgefühle das Lügen enorm erleichtern.
Checkliste: So können Sie einen Lügner im Mitarbeitergespräch erkennen
Nach Ansicht der Wissenschaftler um Dana Carney weisen diese Fakten darauf hin, dass Sie es im Gespräch mit einem Lügner zu tun haben.
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Phänomen im Gespräch |
geprüft |
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In Beschreibungen fehlen Details! Fragen Sie immer wieder in Verdachtsmomenten gezielt nach. "Als Sie den Kollegen in der Pause im fremden Büro mit den Akten gesehen haben: Hatte er seine Kontaktlinsen drin oder trug er seine Brille?" |
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Lügner sprechen leiser und monotoner! Kehren Sie bei Verdacht die Situation um, prüfen Sie Ihren Gesprächspartner: "Das ist doch eine Nachricht, die uns weiterbringt. Nun mal nicht so lustlos, sie waren doch dabei. Berichten Sie mal emotionaler!" |
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Lügner gucken auf den Boden und nicht in die Augen des Gesprächspartners. Bei Verdacht provozieren Sie Blickkontakt: "Na kommen Sie, gucken Sie mich an, ich bin erwachsen, ich kann so etwas aushalten. Frank und frei raus mit der Sprache!" |
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Humor oder Sarkasmus wirken gekünstelt. Im Verdachtsmoment haken Sie nach: "Dafür, dass Sie mir hier so eine heiße Nachricht übermitteln, wirken Sie aber merkwürdig emotionslos. Was ist denn los?" |
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Lügner geben viele indirekte Antworten! Im Verdachtsmoment konkretisieren Sie: "Kommen Sie, nicht um den heißen Brei herum reden, ich will mir meine Antwort ja nicht selbst geben müssen. Sagen Sie deutlich, wie sich die Situation darstellte!" |
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Praxis-Tipp: Auch einfach angestellte Mitarbeiter in einem Unternehmen haben Machtgefühle, haben vielleicht die ersten großen Erfolge im Unternehmen erzielt und wollen nun ihren Erfolg auskosten oder die Karriereleiter nach oben nehmen. Die Tipps kann sich natürlich auch jeder Vorgesetzter zu Herzen nehmen, wenn er ein Mitarbeitergespräch mit einem Angestellten führt, der etwas übermütig wirkt.