Anerkennung und Leistungsbereitschaft
Wir kennen es sicher von uns selbst, aus dem privaten Umfeld, aus der Kindererziehung, natürlich auch aus dem Unternehmensalltag: Anerkennung ist für unsere Leistungsbereitschaft so wichtig wie Wasser für unsere Pflanzen.
Ehrliche, aufrichtige Anerkennung und damit verbundene Wertschätzung, versteht sich! Was Sie ganz einfach verinnerlichen können, um den Menschen in Ihrer Umgebung ein wenig mehr Anerkennung und Wertschätzung zu schenken, erfahren Sie in diesem Artikel.
Aufmerksamkeit schenken
Alles beginnt damit, etwas wahr zu nehmen, in diesem Fall die Mitarbeiterin bzw. den Mitarbeiter! Hier ist es eine zwischendurch erledigte Aufgabe, die vielleicht gar nicht gefordert wurde, dort eine kleine Aufmerksamkeit, ein besonderes Verhalten. Das Wichtigste aber ist der Mensch selbst!
Beachtung des Grundbedürfnisses
Anerkennung und mit ihr die Wertschätzung gehören zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Beispiel: Liebe und Hass sind immer noch tief empfundene Gefühlsbewegungen. Gleichgültigkeit ist schlimmer, weit schlimmer! Genauso empfinden wir, wenn wir Gleichgültigkeit begegnen: Enttäuscht, missachtet, nicht wahrgenommen.
Anerkennung beugt vor und ist deshalb so bedeutend. Sie entscheidet maßgeblich über unsere dauerhafte Bereitschaft, überdurchschnittliche Leistungen, ja sogar Bestleistungen, über einen längeren Zeitraum zu erbringen, sozusagen alles zu geben. Anerkennung und nicht etwa, wie viele Führungskräfte immer noch glauben, das Entgelt ist der Motivator dafür!
Wert der Anerkennung nicht unterschätzen
Anerkennung ist ein Turbolader für Leistung, soviel steht fest! Anerkennung nicht zu zollen zählt bei Führungskräften, ebenso auch bei Eltern oder anderen Erziehern zu einem schwerwiegenden und meist folgenschweren Versäumnis, für das die entsprechende Quittung auf dem Fuße folgt!
Nichts als selbstverständlich hinnehmen
Seien Sie aufmerksam ob der Kleinigkeiten und der so genannten Selbstverständlichkeiten! Letztere gibt es nicht, sie sind eine Einbildung einer bestimmten Erwartungshaltung.
Zuviel nehmen wir einfach so mit bzw. hin, ohne zu bemerken, dass die betroffenen Menschen, ob im privaten wie im unternehmerischen Bereich nur darauf warten, ein aufrichtig anerkennendes Wort zu hören! Die ehrliche Anerkennung, und sei es mit einer wohlwollenden Geste, wirkt da wie das Salz in der Suppe!
Kleinigkeiten beachten
Kleinigkeiten gehen im Alltag leicht unter, dabei sind gerade sie so wichtig! Genau darum sollten wir bewusst aufmerksamer sein, dann wird es uns auch gelingen, Kleinigkeiten besser und bewusster zu registrieren.
Die Wirklichkeit in Unternehmen wie im Privaten ist allerdings oft: Partner, Kinder, Mitarbeiter oder Freunde engagieren sich, stecken eine Menge persönlicher Energie und Herzblut in etwas hinein, und wir registrieren nicht einmal, dass es und wie es getan wurde!
Der Prozess des Sich-Bewusst-Machens ist der echte Schlüssel dazu, Kleinigkeiten aktiv zu bemerken und hier als ehrliches Kompliment, dort als aufrichtiges Lob oder Anerkennung einzusetzen.
Reale Chancen nicht verpassen
Tun Sie dies nicht, verpassen Sie eine echte Chance und geben dem Menschen, der sich für Sie chic gemacht oder genau gerade diese Kleinigkeit akribisch gelöst oder aufmerksam bemerkt hat das Gefühl, es habe sich nicht gelohnt bzw. seine Mühe ist keines Dankes wert!
Wie schade, denn damit wird die Motivation, Derartiges zu wiederholen, gebremst bzw. im schlimmsten Fall im Keim erstickt. Ganz sicher wird beim nächsten Mal nicht mit dergleichen Akribie gearbeitet. Wen wundert‘s?
Ein kleines Lob zur rechten Zeit
Ein kleines, anerkennendes Lächeln, ein kurzes, anerkennendes Wort, ein winziges, angedeutetes Kopfnicken, ein ausgesprochenes Lob reicht meist! Es drückt aus: „Ich habe es bemerkt“, „ich habe es gesehen“, oder „ich freue mich darüber“, „Danke!“
Jede kleinste Anerkennungsgeste, das sollten wir beherzigen, wird von unseren Mitmenschen als persönlicher Zuspruch registriert. Jedes Lob, das einer ehrlichen Anerkennung zugrunde liegt, ist eine kleine Vitaminspritze für die Seele.
Bildnachweis: contrastwerkstatt / stock.adobe.com