Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen fallen viele Informationen an, die für die verschiedenen Arten der betrieblichen Personalplanung nutzbar wären. Leider kommen sie dort oft nicht an, denn das Gespräch bleibt meist ein Gespräch und Dokumentationen erfolgen in der Regel so unstrukturiert und nicht systemisch unterstützt, so dass eine Weitergabe der Informationen nicht stattfindet.
Nachfolgend einige Beispiele, wo eine Verzahnung zwischen Mitarbeitergespräch und Personalplanung sinnvoll wäre:
Mitarbeitergespräch und Karriereplanung
Sprechen Führungskraft und Mitarbeiter über die Karrierewünsche, werden dabei oft mögliche Zielpositionen genannt. Diese Informationen sollten im Rahmen der Personalnachfolgeplanung, möglichst mit zeitlichen Rahmen, weiterverwendet werden.
Mitarbeitergespräch und Bildungsbedarf
Ein gezieltes Seminarangebot lässt sich planen, wenn der Bedarf bekannt ist. Dieser ergibt sich aus der Summe der in den Mitarbeitergesprächen vereinbarten Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter.
Mitarbeitergespräch und Personalkosten
Sind Bonuszahlungen oder Umgruppierungen Bestandteil des Mitarbeitergespräches, sollten diese ebenfalls so dokumentiert werden, dass sie für die weitere Verwendung in der Personalkostenplanung nutzbar sind.
An diesen Beispielen wird deutlich, dass es sich lohnt, eine Verzahnung zwischen den Personalinstrumenten Mitarbeitergespräch und Personalplanung herbeizuführen. Voraussetzung dafür sind i.d.R. elektronische, strukturierte Dokumentationen der Gespräche. Handschriftliches oder gar mündlich Vereinbartes hilft hier nicht. Wenn Systeme zur Erfassung von Mitarbeitergesprächen eingeführt werden, sollte die weitere Verwendung der erhobenen Daten bereits in der Konzeption berücksichtigt werden.