In der Zeitung stehen sie unter Vermischtes – die Kuriositäten aus unserem Alltag, die zum Schmunzeln oder Kopfschütteln anregen. Sie können auch in Ihrer Pressearbeit eine Rolle spielen. Allerdings sind sie fast nicht planbar.
Die Polizeimeldung vom Einbrecher, der am Tatort seinen Rausch ausschlafen wollte, der Storch, der auf den Flug nach Süden verzichtet, weil er gelernt hat, im Winter mit den Pelikanen im Zoo zu speisen oder Plüschtiere, die auf große Weltraumfahrt gehen. Diese Geschichten finden immer einen Platz in der Zeitung. Sie werden gern gelesen. Auch deshalb ist "Außergewöhnliches" ein wichtiger Nachrichtenwert, nach dem Redaktionen entscheiden. Sie machen den Alltag farbiger und bringen selbst die Staatsmacht näher zu den Menschen, dann zum Beispiel, wenn mal wieder die Polizei Rinder von der Autobahn jagen musste. "Cowboy-Alarm auf der A4" ist dann noch die harmlosere Schlagzeile für die Bullen. *Räusper*.
Kuriositäten aufspüren und für die Pressearbeit nutzen
Wie können Sie diesen Umstand nun für die tägliche Pressearbeit nutzen?
Schärfen Sie den Blick für ungewöhnliche Dinge. Nicht alles, was Ihnen
alltäglich erscheint, ist auch der Öffentlichkeit bekannt. Kleine Pannen
im Unternehmensalltag, nette Begebenheiten am Rande, kleine menschliche
Gesten sind es wert notiert und veröffentlicht zu werden. Sie
verknüpfen das Unternehmen oder die Marke mit positiven Emotionen,
etwas, das von PR-Verantwortlichen geradezu krampfhaft gesucht wird. Mit
etwas Leichtigkeit und dem Mut zum Augenzwinkern der eigenen Arbeit
gegenüber können Kuriositäten aufgespürt und gezielt genutzt werden.
Keine Fakes!
Niemand sollte allerdings Vermischtes mit viralem Marketing verwechseln. Es geht hier nicht um Aktionen, die nur dem vordergründigen Ziel nach mehr Aufmerksamkeit dienen. Das macht die Presse sehr misstrauisch. Noch schlimmer sind Fakes, also Fälschungen, mit denen sich nachhaltiger Imageschaden anrichten lässt.