Abhängig von der Schulform erhalten Schüler ab der 9. Klasse die Möglichkeit, im Rahmen eines zwei- bis dreiwöchigen Schülerpraktikums einen Einblick in die Berufswelt zu erhalten. Viele Schulen sehen inzwischen auch zwei Praktika verteilt auf mehrere Jahre vor.
Rechtzeitig mit der Suche beginnen
Wie bei der Suche nach einem „normalen“ Arbeitsplatz ist es auch hier wichtig, sich frühzeitig auf die Suche zu machen. Unter den Schülern kristallisieren sich schnell beliebte Firmen heraus, deren Plätze dann oft ein Jahr im Voraus vergeben sind.
Beziehungen spielen lassen
Es ist ein offenes Geheimnis, dass gerade Plätze für Schülerpraktika vielfach mit Hilfe von persönlichen Beziehungen vergeben werden. Hier finden keine aufwändigen Auswahlverfahren statt und das Unternehmen bindet sich nicht. Auch wenn die Vergabe „im Hintergrund“ vorbesprochen wurde, sollte der angehende Praktikant sich wie üblich bewerben, schon, um den Aufwand eines Bewerbungsverfahrens kennenzulernen.
Den richtigen Bewerbungskanal finden
Viele, besonders größere Unternehmen informieren auf ihren Internetseiten über die Möglichkeit, sich um ein Schülerpraktikum zu bewerben. Darin steht auch, ob eine Bewerbung per Mail oder schriftlich erfolgen muss. In beiden Fällen gilt, dass, auch wenn es „nur“ um ein Praktikum geht, die Vorbereitung der Unterlagen mit größter Sorgfalt erfolgen muss. Hier sollten die Eltern Hilfestellung geben, denn ohne wirkliche Erfahrung ist es kaum möglich, dabei an alles zu denken.
Bei der Suche nach einem Schülerpraktikum systematisch vorgehen
Die Suche nach einem Platz für ein Schülerpraktikum ist eine gute Übung für spätere Bewerbungsaktivitäten. Um zum Wunschpraktikum zu gelangen, sollte der Schüler zunächst Tätigkeiten auflisten, die ihn interessieren, dann Berufe finden, in denen diese Tätigkeiten ausgeübt werden und schließlich Firmen finden, in denen diese Berufe vertreten sind. Dies ist im Rahmen von Internetrecherchen nicht schwierig, die Herausforderung besteht dabei eher im planvollen Vorgehen.
Ein Schülerpraktikum motiviert
Manche Schüler werden in ihrer Vorstellung vom Traumberuf bestätigt, wenn sie das Praktikum absolvieren. Sie werden motiviert, in der Schule gute Leistungen zu erbringen, um später diesen Beruf ergreifen zu können. Andere stellen fest, dass die Perspektive eines baldigen Berufseintritts doch nicht so erstrebenswert ist und werden ebenfalls motiviert, sich durch gute schulische Leistungen für weiterführende Schulen zu qualifizieren. Und wer in seinem Schülerpraktikum den gewählten Beruf völlig anders erlebt, als in seiner Vorstellung, wird davor bewahrt, später die „falsche“ Entscheidung zur Berufswahl zu treffen.
Freiwilliges Schülerpraktikum bietet weitere Einblicke
Wer noch einen weiteren Beruf kennenlernen möchte, kann außerhalb der von der Schule vorgegebenen Praktika auch eine Ferienwoche investieren, um in einen Beruf hineinzuschnuppern. Durch dieses so gezeigte Engagement ist schon der eine oder andere Ausbildungsvertrag zustande gekommen.
Schülerpraktikum bescheinigen lassen
Für den weiteren Werdegang ist es hilfreich, wenn am Ende vom Unternehmen eine Praktikumsbescheinigung erteilt wird, die ggf. auch über das gezeigte Engagement während des Praktikums Aufschluss gibt. Es kann ähnlich wie ein Arbeitszeugnis späteren Bewerbungen beigelegt werden.
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