Beruflich fit und erfolgreich zu sein bedeutet für die Zukunft, nicht nur fachliche Kompetenzen zu erlernen. Es bedeutet zunehmend, sich weitaus intensiver als seither den Schlüsselkompetenzen – den überfachlichen Kompetenzen – als Qualifikation für die beruflichen Herausforderungen zuzuwenden.
Die Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von „Employability“, das heißt, der Beschäftigungssicherung für den Einzelnen. Veränderungen in der Arbeitswelt werden zunehmend dynamischer und immer schneller umgesetzt. Das erfordert von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen klaren Kopf für wichtige Entscheidungen und für eine Reflexion der eigenen Vorgehens- und Verhaltensweisen sowie soziale Kompetenzen für den Umgang miteinander. Dafür lohnt es sich, ein professionelles Coaching in Anspruch zu nehmen. Ganz besonders, wenn eine Führungsaufgabe neu übernommen wurde.
Wenn Sie auf der Karriereleiter nach oben wollen, sollten Sie persönliche Schwächen abbauen
Berufliches Coaching hilft, persönliche Hürden im beruflichen Alltag zu nehmen. Ein guter Coach unterstützt beispielsweise, persönliche Schwächen und Stärken zu hinterfragen, Perspektiven für die Karriere zu entwickeln, wichtige Gespräche oder Verhandlungen vorzubereiten, Konflikte im Team zu lösen, das eigene Zeit- und Selbstmanagement zu optimieren, Verhaltensweisen zu überprüfen oder den Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben in Balance zu bringen.
Das Coachinggespräch ist ein zielorientiertes, nach vorne gerichtetes Gespräch, bei dem konkrete berufliche Themen oder Probleme angegangen werden. Das Ziel und der Nutzen für den Einzelnen ist die persönliche Weiterentwicklung und das Fortkommen auf der beruflichen Karriereleiter.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie kann ich denn einen guten Coach finden? Woran erkenne ich, ob der oder die Coach (der Begriff Coach gilt für Frauen und Männer) für mich passt und mir weiterhilft? Dazu habe ich für Sie eine kleine Checkliste erstellt, mit der Sie Anforderungen einen Coach überprüfen können:
- Ist der/die Coach als Persönlichkeit gereift und hat reichhaltige Lebenserfahrung?
- Geht der/die Coach den Ursachen auf den Grund? Keine oberflächliche Symptombehandlung!
- Sind analytische Fähigkeiten vorhanden, um komplexe Beziehungsgeflechte entwirren zu können?
- Ist betriebswirtschaftliches Verständnis vorhanden?
- Ist Führungserfahrung und Kenntnis von betrieblichen Abläufen vorhanden?
- Ist Einfühlungsvermögen in Ihre Situationen vorhanden?
- Kann der/die Coach gut zuhören und führt durch Fragen anstatt durch Ratschläge?
- Findet eine professionelle Auftragsklärung, Abwicklung und Abrechnung statt?
- Welche Qualifikationen und Berufserfahrungen können nachgewiesen werden?
- Wird Ihnen im Bekannten- oder Kollegenkreis ein Coach empfohlen?
- Spricht Sie der Internetauftritt eines Coaches an? Rufen Sie auf alle Fälle an und checken Sie, ob Sie sich telefonisch sympathisch sind.
Ein Coach, der sich Ihnen in Gefälligkeit anpasst und der sich nicht traut, Klartext zu reden, zu konfrontieren, zu intervenieren und unangenehmes Feedback zu geben, ist nicht die optimale Wahl. Ein Coach muss Kompetenzen im psychosozialen, betriebswirtschaftlichen und persönlichen Bereich mitbringen.
Selbstverständlich sind Selbst- und Lebenserfahrung sowie Empathie und Glaubwürdigkeit. Kenntnisse über Verhalten, Zusammenhänge und Prozesse in Organisationen gehören dazu. Außerdem zeichnen sich gute Coaches durch ihre Fragen und nicht durch ihre Antworten aus. Und – lassen Sie sich nicht auf Bedingungen ein, die Sie auf eine bestimmte Anzahl an Coaching-Sitzungen verpflichten. Coaching ist immer freiwillig – auch die Anzahl und Häufigkeit der Sitzungen.
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