Mentaltraining – gehen Sie den mentalen Weg zum Erfolg

Der Sportler durchlebt seinen Supersprint im Geiste und läuft dann Weltbestzeit, der Student hat eine Vorstellung von der Prüfung und besteht mit Auszeichnung, der Kranke denkt sich gesund und der Dicke träumt sich schlank. Mentaltraining ist eine weltweit anerkannte Technik und aus Spitzensport und Business nicht mehr wegzudenken. Auch Sie können sich damit motivieren und Erfolg haben.

Mentaltraining schenkt unserem Gehirn Erfahrungen

Mentales Training macht im Grunde nichts anderes als unser tägliches Leben, es schenkt uns Erfahrungen, die von unserem Gehirn verarbeitet werden.

Wie funktioniert unser Gehirn?

Wir unterscheiden Bewusstsein und Unterbewusstsein. Einerseits steuert unser Unterbewusstsein all unsere Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Verdauung, Stoffwechsel, Hunger- und Sattgefühl etc. Andererseits speichert es all unsere Erfahrungen, mit den dazu gehörigen Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmustern. Wir nennen das lernen.

So lernen wir laufen, ein Brot zu schmieren, ohne darüber nachzudenken, welchen Muskel wir wie und wann einsetzen müssen. Wir können während wir kochen gleichzeitig singen und uns während des Autofahrens unterhalten usw. Wir lernen aber auch durch unsere Erfahrungen, wie unsere Umwelt funktioniert, lernen was gefährlich ist, wie unsere Eltern ticken, wie andere auf uns reagieren, wie Beziehung funktioniert, was man macht und was nicht, was erlaubt ist und was nicht, dass man z. B. den Teller leer isst usw.

Diese sogenannten Konditionierungen machen uns erst lebensfähig. Sie schaffen uns Freiraum für das Wesentliche, in dem sie wiederkehrende Aufgaben übernehmen und setzen uns in Beziehung zu unserer Umwelt, damit wir darin so gut wie möglich überleben. So entstehen unser Selbst- und Weltbild und unser Verhalten.

Manche Muster im Gehirn sind veraltet

Doch hat dieses geniale System nicht nur Vorteile. Denn unser Leben und Erleben ist so immer gefärbt von der Vergangenheit. Manche dieser Muster sind heute veraltet und wirken nicht mehr schützend, wie ursprünglich gedacht, sondern hindern uns daran, z. B. das von uns gewünschte Leben zu führen oder rufen Reaktionen hervor, wie Vorurteile oder unangemessenes Verhalten. Es entstehen Konflikte, wir fühlen uns verletzt, missachtet, schuldig oder ängstlich. Oder wir kommen im Leben nicht voran und leben unter unseren Möglichkeiten.

Mit Mentaltraining die eigenen Grenzen sprengen und neu bestimmen

Beim Mentaltraining schaffen Sie nun sozusagen absichtlich in Ihrer Vorstellung neue, positive und zielorientierte Erfahrungen, die dann ihrerseits mit Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmustern abgespeichert werden. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Erfahrungen, die in der Realität oder in der Vorstellung gemacht worden sind.

Sie müssen Ihren inneren Film also Ihre Vorstellung nur möglichst real erleben, d. h. gut ausmalen, und möglichst intensiv und mit allen Sinnen durchleben. Das gelingt den meisten bereits ohne Übung. Stellen Sie sich vor, Sie beißen in eine Zitronenscheibe. Was passiert? Ihr Mund zieht sich zusammen, der Speichel läuft und Sie können den sauren Geschmack bereits schmecken.

Wir sind so konditioniert, dass unser Körper bereits bei der Vorstellung oder Erinnerung an etwas reagiert. Erinnern Sie sich z. B. einmal an ein schönes Ereignis Ihres Lebens und leben Sie es nochmals in Ihrer Fantasie durch. Spüren Sie dabei wie Sie die Intensität „hochdrehen“, es sogar so verstärken können, dass Sie den Duft oder die Geräusche von damals wieder riechen bzw. hören können? Probieren Sie es aus.

So erzeugen auch die in der Fantasie gemachten Erlebnisse Gedanken- und Verhaltensmuster und erschaffen unser Selbst- und Weltbild. Da unser Unterbewusstsein nun alles tun wird, dem neuen Bild zu entsprechen und diese positiven Erfahrungen weiter zu erleben, schafft es im Körper alle zur Zielerreichung notwendigen Voraussetzungen und richtet Ihre Aufmerksamkeit auf das Ziel aus, sodass Ihnen alle Gelegenheiten, alle Chancen, die Sie Ihrem Ziel näher bringen, sofort ins Auge fallen. Sind Sie so gerüstet nicht schon halb im Ziel?

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