Menschenkenntnis: Mit Typologien erfolgreich führen

Die Führungskraft der Zukunft sollte ein Kommunikationsexperte sein, der die "Sprache" der verschiedenen Menschentypen spricht und versteht. Wer Menschenkenntnis hat, hat es leicht, zu jedem Mitarbeiter eine gute Resonanz herzustellen. Zu jedem Menschen gehört eine charakteristische Körpersprache. Bekanntlich macht die Körpersprache 93 Prozent der Wirkung einer Kommunikation aus. Dabei entfallen auf die Stimme 38 Prozent, nur sieben Prozent Wirkung hinterlässt das Gesagte.

Menschenkenntnis: Lernen Sie die richtige Typensprache
Neben dem Unabhängigen, dem Harmonie- und dem Regelmenschen sollten Sie auch den Kontakter kennen. Kontakter sind launige Plauderer mit dem Hang zur Selbstoffenbarung. Sie sind das Musterbeispiel für den Einsatz von Ich-Botschaften. Smalltalk fällt ihnen leicht.

Allerdings kann es schon passieren, dass heute etwas anderes gesagt wird, als morgen. Mit Neuigkeiten und spontaner Wertschätzung erhält man schnell einen Zugang zum Kontakter. Zauberworte für die Führung heißen "Innovation, Neuigkeit oder Zukunft". Kontakter bleiben nicht lange im Unternehmen, sie sind gewissermaßen "Jobhopper". 

Menschenkenntnis: Stellen Sie eine gute Resonanz her
Die Führungskraft der Zukunft sollte ein Kommunikationsexperte sein, der die "Sprache" der verschiedenen Menschentypen spricht und versteht. Wer das beherrscht, hat es leicht, zu jedem Mitarbeiter eine gute Resonanz herzustellen. Eine gute Resonanz ist erkennbar, wenn   Sie die Sitz- und Kopfhaltung, das Sprechtempo und die Gestik des anderen Menschen   übernehmen und sich dem Gegenüber angleichen können.

Je tiefer die Resonanz, desto mehr schwingt man auf der gleichen Wellenlänge. Menschen mögen es, wenn andere so sind, wie sie selbst. Je mehr die Körpersprache, Sprache und Dialekt des Gesprächspartners gespiegelt wird, desto mehr entwickelt sich ein ähnlicher innerer Zustand zwischen beiden.

Körpersprache – wichtiger als Worte
Zu jedem der vier Typen gehört eine charakteristische Körpersprache. Bekanntlich macht die Körpersprache 93 Prozent der Wirkung einer Kommunikation aus. Dabei entfallen auf die Stimme 38 Prozent, nur sieben Prozent Wirkung hinterlässt das Gesagte.

Der Unabhängige

  • Gestik: Nachdruck verleihende Gesten, (Faust, Zeigefinger)
  • Mimik: fokussierender Blick
  • Kommunikation: Appellorientierung
  • Stimmung: macht Druck
  • Sprache: kurze anweisende Sätze

Der Harmoniemensch

  • Gestik: zurückgenommen, gern gekreuzte Arme
  • Mimik: wenig Blickkontakt
  • Kommunikation: Beziehungsorientierung
  • Sprache: Konjunktiv-Spezialist

Der Kontakter

  • Gestik: weiche Gesten im Brustbereich
  • Mimik: Blickkontakt wird immer gesucht
  • Kommunikation: Selbstoffenbarung
  • Stimmung: einladend
  • Sprache: emotional bildhaft

Der Ordnungs- und Regeltyp

  • Gestik: gering, gerne belehrend erhobenen Zeigefinger
  • Mimik: kaum Blickkontakt, verschlossenes Gesicht
  • Kommunikation: Sachorientierung
  • Sprache: knochentrockene Argumentation, Nominalisierungen

Zusammenfassung
Natürlich ist jeder Mensch einzigartig. Aber das menschliche Verhalten ist zu komplex, als dass es in jedem beruflichen Kontext individuell betrachtet werden kann. Typologien können uns mit den Einordnungen von Typen helfen, den Führungsalltag besser in den Griff zu bekommen.

Es kommt also eher darauf an, die Typologien so zu nutzen, dass sie Orientierung geben und den Umgang miteinander erleichtern helfen. Typologien sind gewissermaßen eine Landkarte für das weite Feld der menschlichen Vielfalt (C.G.Jung).