Unternehmen werden nicht als Marktführer gegründet. Sie entwickeln sich dazu mit Ausdauer, Zuversicht, Konsequenz und dem ständigen Willen zur Verbesserung.
Markführer: Beispiel Marathon
Es ist wie beim Marathon: Theoretisch könnte ihn fast jeder laufen, doch um durchzukommen und dabei auch noch unter drei Stunden zu bleiben, bedarf es eines gewissen Bisses und einer spürbaren Besessenheit.
Erfolgsgeschichten von Marktführern
Um Marktführer und ihre Erfolgsgeschichten besser zu verstehen, sollte nicht nur ihre Vorgehensweise betrachtet werden, die bei allen sehr ähnlich ist, sondern auch die Situationen, in denen die entscheidenden Weichen gestellt wurden.
Häufig ergeben sich diese Wendepunkte aus schweren Unternehmenskrisen, nach finanziellen Engagements, wenn Unternehmen viel Geld in Patente oder Lizenzen gesteckt haben oder nach Zukäufen – kurzum, wenn viel auf dem Spiel steht.
Die existenzielle Sorge zu scheitern ist daher ein ganz wesentlicher Antrieb für die darauf aufbauenden Strategien und Verhaltensweisen.
Beispiele für Krisenwendepunkte
- Das Verfahren zur Herstellung von Bionade entstand vor dem Hintergrund des drohenden Konkurses der Brauerei.
- Jochen Zeitz leitete 1993 als Vorstandsvorsitzender mit 30 Jahren die Neuausrichtung des krisengeschüttelten Sportartikelherstellers Puma erfolgreich ein.
Unternehmen, die sich in keiner kritischen Lage befinden und auch keinen äußeren Druck zu Veränderungen spüren, müssen sehr ausdauernd und konsequent vorgehen, um den nötigen Biss und die Besessenheit aufzubringen, die für den Weg zum Marktführer notwendig sind.
Die Segmentierung und die Reviermarkierung, die in Teil 2 und Teil 3 dieser Serie erläutert werden, ermöglichen es, Marktführer zu werden. Doch auf dem Weg dorthin sind Biss und Besessenheit der entscheidende Erfolgsfaktor in der Umsetzung. Ohne den nötigen Biss kann der Status "Marktführer" nicht erreicht werden.