Management Summary: Eine DIN-A4-Seite reicht!

Der US-General und spätere Präsident Eisenhower soll mal gesagt haben, dass ein Konzept, das nicht auf eine Seite passt, weder durchdacht noch entscheidungsreif ist. Recht hat er gehabt. Wie hat er das gemeint? Wie können die komplexen Aufgaben der Unternehmenskommnunikation mit so wenig Text dargestellt werden? Es geht, wenn Sie es richtig durchdenken!

Für die Entscheidung auf Führungsebene werden von der PR-Abteilung Management Summarys erwartet. Diese Zusammenfassungen können nach dem Eisenhowerschen Prinzip auf einer DIN-A4-Seite zusammengefasst werden. Beweisen Sie der Geschäftsleitung, dass die PR-Maßnahmen durchdacht und entscheidungsreif sind.

Die schwierige Übung, die dafür zu leisten ist, hilft Ihnen, das eigene Konzept mit Abstand zu betrachten und selbst kritisch zu beleuchten. Tun Sie das nicht, werden Ihnen entweder Vorgesetzte oder ganz einfach die Realität zeigen, was sie alles vergessen haben. 

Machen Sie sich bewusst, dass Führungskräfte keine Zeit haben, ausführliche PR-Konzepte zu lesen. Diese muss es geben, aber als Handlungsanleitung und Maßnahmenplan in der zuständigen Abteilung. Entscheidungsträger brauchen eine stark reduzierte Version, einen Extrakt daraus, der sie einschätzen lässt, ob das Konzept tauglich ist oder nicht. 

Grafische Umsetzung finden

Finden Sie eine grafische Umsetzung! Eine Darstellung, die zum Beispiel einer Mindmap ähnelt, ist leichter erfassbar als Fließtext. Auch eine Timeline, also ein Zeitstrahl, auf dem Ausgangspunkt, wichtige Maßnahmen und ein Ziel dargestellt sind, ist gut geeignet. Betrachten Sie die Zusammenfassung Ihres Konzepts dabei immer mit den Augen eines Lesers, der keinerlei Hintergrundinformationen hat. 

Verwechseln Sie nicht vollständig mit umfangreich

Ein Konzept ist dann vollständig, wenn wesentliche Handlungsoptionen berücksichtigt wurden. Das bedeutet nicht, dass für jedes Detail eine Maßnahme geplant werden muss. Die besseren Konzepte sind fokussiert, klar strukturiert und einfach. Je komplexer, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten.  

Benennen Sie kritische Faktoren! Es hilft niemandem, Risiken zu verschweigen, nur um Vorgesetzte nicht zu beunruhigen. Der beste Weg, mit Unsicherheiten im Konzept umzugehen, ist, mögliche Szenarien aufzuzeigen. Damit werde ich mich in einem gesonderten Beitrag ausführlich befassen.  

Als Feldherr kannte Eisenhower das Dilemma, in dem Führungskräfte immer stecken. Sie tragen für eine komplexe Organisation wie die Armee eines Landes Verantwortung, können aber niemals jedes Detail beachten. Dennoch müssen Aufgaben (oder Befehle) so formuliert sein, dass sie bis in die kleinste Gliederung verstanden werden und umgesetzt werden können. Prüfen Sie Ihr PR-Konzept darauf, ob es genau in dieser Weise dargestellt werden kann.