Lohnnebenkosten steigen ab 2011

Die Politik bemüht sich um eine möglichst geräuschlose Erhöhung der Lohnnebenkosten 2011. Die Diskussion über das Für und Wider der Gesundheitsreform überschattet derzeit kann erfolgreich die Erhöhung der Lohnnebenkosten auf über 20 Prozent.

Lohnnebenkosten 2011 – es wird teurer!
Ab dem Jahr 2011 steigt der Beitrag zur Krankenversicherung für die Betriebe von derzeit 7 Prozent auf 7,3 Prozent. Auch die Arbeitslosenversicherung wird 2011 einen höheren Beitragssatz verlangen, er steigt auf 3,0 Prozent, also auf 1,5 Prozent für den Arbeitgeber. Damit ist die magische Grenze von 20 Prozent Lohnnebenkosten gebrochen. Nach derzeitigem Stand belaufen sich die Lohnnebenkosten im Jahr 2011 auf 20,135 Prozent für den Betrieb.

Momentan ist zwar der Beitragssatz für die Insolvenzgeldumlage 2011 noch nicht bekanntgegeben, aber mit einer Ermäßigung ist kaum zu rechnen. Zum vergangenen Jahreswechsel gab es für die Betriebe nämlich eine Vervierfachung des Beitrags.

Beispiel Lohnabrechnung 2011
Ein Arbeitnehmer erhält ein Bruttoentgelt von 3.000 Euro monatlich. Dies bedeutet für den Betrieb folgende Beitragslast:

Krankenversicherung: 3.000 Euro x 7,3 % = 219,00 Euro

Rentenversicherung: 3.000 Euro x 9,95 % = 298,50 Euro

Arbeitslosenversicherung: 3.000 Euro x 1,5 % = 45,00 Euro

Pflegeversicherung: 3.000 Euro x 0,975 % = 29,25 Euro

Insolvenzgeldumlage: 3.000 Euro x 0,41 % = 12,30 Euro

Insgesamt 604,05 Euro muss der Betrieb ab 2011 monatlich an die Sozialkassen zahlen. Dies sind in diesem Fall monatlich 12 Euro mehr.

Noch nicht eingerechnet in diesem Beispiel sind die Umlagebeiträge zu den Ausgleichskassen (Umlagekassen) U 1 und U 2. Hier fallen je nach Krankenkasse noch weitere Beiträge an, die der Betrieb allein tragen muss.