Leistungskurve: Achten Sie auf Ihre innere Uhr? (Teil 2)

Im ersten Teil haben Sie erfahren, wie Ihre Leistungskurve aussieht und wie Sie intensiver Ihre persönlichen Leistungshochs nutzen können. Heute erfahren Sie, ob Morgenstund tatsächlich immer Gold im Mund hat.

Sie kommen gegen Ihre Leistungskurve nicht an
Was Wissenschaftler akribisch ermittelt haben, ist Ihnen vermutlich selbst schon lange klar: Es gibt Morgenmenschen und Abendmenschen, auch Lerchen und Eulen genannt. Als Morgenmensch springen Sie frühmorgens mühelos aus dem Bett, starten aktiv in den Tag, haben aber mit den Nachtstunden nicht viel am Hut. Umgekehrt bei den Abendmenschen: Die stehen mit dem Wecker auf Kriegsfuß, haben ihre Probleme mit dem Aufstehen und brauchen Anlaufzeit, um überhaupt auf Touren zu kommen.

Nutzen Sie Ihre Leistungskurve richtig
Die Morgenmenschen – die Lerchen – erreichen ihr Leistungsmaximum am frühen Vormittag, haben dafür aber gegen Abend ihr Pulver verschossen und nichts mehr zum Nachlegen. Sie gehen gern früh ins Bett. Die Abendmenschen – die Eulen – sind das genaue Gegenteil. Sie laufen sich den Tag über warm und kommen erst gegen Abend richtig in Schwung. Dann sind sie in Hochform und nicht tot zu kriegen.

Leistungskurve und Schlafrhythmus
Fakt ist, Frühaufsteher und Abendmenschen haben lediglich einen anderen Schlafrhythmus. Wer gegen seinen persönlichen (Schlaf-) Rhythmus lebt, braucht für viele Dinge mehr Zeit als eigentlich notwendig. Falls möglich, sollten Sie daher Ihren Körper nicht zwingen, gegen diesen Rhythmus anzukämpfen.

Ob Sie eine  Lerche oder Eule sind, ist vorrangig eine Frage Ihrer Gene und dann erst Ihrer Gewohnheiten. Lassen Sie sich als Abendmensch deshalb nicht einreden, Ihre Tagesform sei eine Frage Ihres Charakters und Sie  müssten sich nur mal eben "zusammenreißen".

Leistungskurve und Gesellschaft
Abendmenschen haben es in unserer Gesellschaft wesentlich schwerer als Morgenmenschen, weil der allgemeine Tagesrhythmus, insbesondere des Berufslebens auf Lerchenzeit eingestellt ist. Dem müssen sich die Morgenmuffel wohl oder übel anpassen. Ein kleiner Trick hilft dabei:

Schlafen Sie ohne Vorhänge und halten Sie sich am Vormittag (falls möglich – zum Beispiel an freien Tagen oder am Wochenende) im Freien auf, gehen Sie zum Beispiel spazieren. Dadurch stellt sich Ihre innere Uhr vor und schon nach ein paar Tagen kommen Sie schneller auf Touren. Das geht natürlich nur innerhalb gewisser Grenzen. Aber es hilft. probieren Sie es aus.