Lebenslauf und Anschreiben: Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Nach Aussagen englischer Personalchefs enthalten 85-90% aller Lebensläufe und Bewerbungsanschreiben schwere Mängel. Viele Dokumente weisen Fehler in der Grammatik und sogar in der Rechtschreibung auf. Ein anderes Problem ist, dass Lebensläufe häufig zu oberflächlich und zu allgemein gehalten sind. Wir erklären Ihnen, mit welchen drei Fehlern Sie sich bei Personalchefs besonders unbeliebt machen.

1. Verwenden Sie keine Vorlage aus dem Internet

Es gibt mittlerweile zahlreiche Webseiten, die Vorlagen für Lebensläufe und Anschreiben anbieten. Verwenden Sie diese nicht! Sie können sie lesen, um Anregungen zu sammeln. Übernehmen Sie sie jedoch niemals unverändert für Ihre eigene Bewerbung. Sollte ein Personalvermittler das Gefühl haben, Sie hätten Ihren Lebenslauf oder Ihr Anschreiben aus dem Internet kopiert, wird er sofort aufhören zu lesen und Ihrer Bewerbung keine weitere Beachtung mehr schenken.

2. Verwenden Sie nicht denselben Lebenslauf für jede Bewerbung

Jobsuchende, die ihre Bewerbungsunterlagen nicht genau auf eine Stellenausschreibung zuschneiden, sind Hassobjekte aller Personalchefs. Tony Haley, Direktor der britischen Personalberatungsfirma Fenton Chase International, weist darauf hin, dass es zu viele Lebensläufe gibt, die sehr allgemein gehalten sind und nicht die Anforderungen einer bestimmten Stelle oder eines bestimmten Unternehmens berücksichtigen.

"Überaschenderweise ist die größte Gruppe der Bewerber, die diesen Fehler begehen, unter Vertriebsleitern und Verkaufsleitern zu finden. Genau diese Menschen verbringen ihren ganzen Tag damit, Lebensläufe von Bewerbern durchzusehen, aber wenn es um ihre eigene Bewerbung geht, können sie sich nicht gut verkaufen", erklärt er.

Mein Tipp: Passen Sie Ihren Lebenslauf individuell an die Stelle an, auf die Sie sich bewerben möchten. Betonen Sie dabei die Erfahrungen, die für die jeweilige Position und das jeweilige Unternehmen wirklich relevant sind.

3. Seien Sie nicht langweilig

Innerhalb von nur zwei Minuten kann ein Personalvermittler entscheiden, ob es sich lohnt, Ihre Bewerbung näher in Betracht zu ziehen. Die Regel ist einfach: If they snooze, you lose – Wenn Ihre Bewerbung langweilig ist, haben Sie schon verloren.

Vermeiden Sie daher unbedingt Fachsprache und trockene Jobbeschreibungen. Stattdessen rät Haley, dem Personalchef spezifische Erfahrungen und Erfolge mitzuteilen. "Wenn ein Personalchef nicht auf den ersten Blick das erkennt, wonach er sucht, wird die Bewerbung meist sofort aussortiert. Das gleiche könnte passieren, wenn zu viel technische Fachsprache verwendet wird, die er eventuell gar nicht versteht", betont Haley.

Machen Sie deshalb den "so what?"-Test. Nachdem Sie etwas geschrieben haben, stellen Sie sich vor, Sie selbst wären Personalchef. Lesen Sie Ihren Text und fragen Sie sich: "Warum erzählen ich das?" Wenn Sie keine gute Antwort finden, lassen Sie die Passage weg oder formulieren Sie sie um. Alles, was den Leser dazu bringt, sich zu fragen "so what?" ("na und?") ist für Ihre Bewerbung absolut tabu.

Weiterführende Informationen zum Lebenslauf auf Englisch erhalten Sie hier: Business English Today