Kein Smalltalk über die Landtagswahlen?
Sachsen-Anhalt: Die beiden Wörter stehen nicht gerade für einen Smalltalk-Aufreger. Baden-Württemberg ebenso wenig. Und Rheinland-Pfalz leider auch nicht. Und sollte die Politik im Smalltalk nicht generell außen vor bleiben?
Muss sie nicht. Sie sollten im Smalltalk keinesfalls über Ihre politischen Vorlieben reden. Schon gar nicht dürfen Sie Ihrem Gesprächspartner herauslocken, was er denn wählen würde. Sie dürfen ihn aber fragen, aus welchem Bundesland er stammt. Und in welchem Bundesland er bei Landtagswahlen seine Stimme abgibt.
Ein Politik-Witz für Ihren Smalltalk
Einen Witz dürfen Sie aber im Smalltalk machen. Der folgende eckt bestimmt nicht an:
Zwei Kandidaten stehen vor einer Wahlversammlung in Magdeburg. Vielleicht auch in Stuttgart. Oder in Mainz. Der erste Politiker hält eine groß angelegte, brillante Rede. Darin verspricht er den Leuten die herrlichsten Dinge.
Anschließend ist die Reihe am zweiten Kandidaten. Der steht langsam auf. Dann blickt er ins weite Rund. Und sagt nur einen einzigen Satz. Mit dem wird er vermutlich die Wahl gewinnen: "Liebe Wählerinnen und Wähler, alles, was mein Vorredner versprochen hat – werde ich tun".
Was meint Ihr Smalltalk-Gegenüber dazu?
Jetzt ist Ihr Gesprächspartner an der Reihe. Fragen Sie ihn, ob er nicht auch einen Witz auf Lager hat. Falls nicht: Vielleicht ist er ja bereit, für die Politiker in die Bresche zu springen. Und gegen die Politikverdrossenheit in unserem Land anzureden. In einem solchen Fall könnten Sie wiederum kontern: Es gibt in Deutschland keine Politikverdrossenheit. Nur eine Politikerverdrossenheit…