Lampenfieber: So vermeiden Sie Verunsicherung
„Nehmen Sie Lampenfieber nicht so tragisch! Es dringt weniger nach außen, als Sie denken. Sie sollten einfach wissen: Von dem, was Sie fühlen, sieht der Zuschauer nur ein Achtel." (Dick Cavett, US-Talkmaster)
So bekommen Sie Ihr Lampenfieber in den Griff:
- Machen Sie sich mit dem Standort vertraut. Suchen Sie eine halbe Stunde vor Beginn den Ort auf, an dem Sie sprechen müssen. Stellen Sie sich in den leeren Raum, vor die unbesetzten Stühle. Machen Sie sich mit Ihrer Umgebung und dem Gefühl, vorne zu stehen, vertraut. Stellen Sie sich vor, der Raum ist voll, und alle schauen gebannt auf Sie. Versuchen Sie, sich darauf zu konzentrieren, sicheren Boden unter den Füßen zu bekommen und Sicherheit auf diesem neuen Terrain zu gewinnen.
- Stellen Sie sich vor, wie Sie bereits vor Ihrem Publikum stehen und genauso frei, unbeschwert und professionell reden, wie Sie es am liebsten tun möchten. Sehen Sie die Situation so deutlich vor Ihrem inneren Auge, wie nur irgend möglich. Am besten stellen Sie es sich wie einen Spielfilm auf einer Leinwand vor: in hellen Farben und mit Ton.
- Wandeln Sie die Situation in eine komische um. Stellen Sie sich z.B. vor, wie den Leuten in Ihrem Publikum Mickey-Mouse-Ohren wachsen und alle rote Pappnasen aufhaben. Überlegen Sie sich, was Sie lustig fänden, und malen Sie sich genau das aus. Machen Sie die Übung mehrmals bis Sie lachen müssen und Sie Erleichterung empfinden. So können Sie erfolgreich gegen das Lampenfieber angehen.
- Machen Sie sich auf ernste Gesichter gefasst. Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie jeder gespannt anblicken wird. Erwarten Sie kein Lächeln oder freundliche Gesichter. Jeder Ihrer Zuhörer wartet konzentriert darauf, was Sie ihm zu sagen haben. Dieser Gesichtsausdruck mutet den Vortragenden erst einmal kritisch oder sogar ablehnend an und verunsichert, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Machen Sie sich klar, dass ernste Gesichter zu Beginn Ihres Vortrags etwas ganz Normales sind. Lassen Sie sich davon nicht irritieren.
- Setzen Sie sich ein paar Minuten vor Ihrem Vortrag ruhig hin. Schütteln Sie beide Hände etwa 20-mal nach unten aus. Lassen Sie die Hände dann ruhig hängen und konzentrieren Sie sich ganz auf das Pulsieren und Kribbeln in Ihren Händen. So lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit sehr effektiv von Ihrer Angst ab. Je mehr Sie es schaffen, sich auf Ihre Hände zu konzentrieren, desto weniger können Sie sich gleichzeitig auch auf Ihre Angst konzentrieren. Dieser kleine Trick lässt sich schnell und einfach durchführen, auch kurz bevor Sie reden müssen.