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Kündigung: Führen Sie ein faires Trennungsgespräch

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt es häufig vor, dass Führungskräfte und Arbeitgeber Mitarbeitern kündigen müssen. Im Folgenden finden Sie Tipps, wie Sie das besonders heikle Trennungsgespräch fair gestalten.

Kündigung: Führen Sie ein faires Trennungsgespräch

Benutzen Sie für das Gespräch einen ruhigen, uneinsehbaren Raum. Stellen Sie sicher, dass Sie weder durch Telefongespräche noch durch persönliche Anfragen gestört werden. Führen Sie das Trennungsgespräch in der Sache und der Botschaft klar und zielorientiert – in der Art und Weise aber respektvoll und wertschätzend.
Bereits die Begrüßung des Mitarbeiters sendet hierbei wichtige Signale aus: Smalltalk in der Art wie "Guten Tag Herr/Frau X. Sind Sie heute Morgen auch vom Streik der Busfahrer getroffen worden?" ist vielleicht gut gemeint – bei Trennungsgesprächen jedoch überflüssig. Nur wenn Sie unmittelbar zur Sache kommen, behandeln Sie Ihren gekündigten Mitarbeiter fair.
Reden Sie nicht um den heißen Brei herum, sondern bringen Sie die Trennungsbotschaft in den ersten 5 Sätzen herüber. Achten Sie darauf, keine zweideutigen Begriffe, wie "wir beabsichtigen" oder "eigentlich möchten wir uns trennen" zu verwenden. Diese führen nur zu Verwirrung bei Ihrem Mitarbeiter.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass der Gekündigte sich menschlich und fair behandelt fühlt. Belasten Sie daher die ohnehin meist als Karriereknick und Bedrohung empfundene Situation nicht zusätzlich durch unsichere und widersprüchliche Erklärungen. Dies gelingt Ihnen am besten, wenn Sie wesentliche Inhalte des Trennungsgespräches bereits in der Vorbereitungsphase unternehmensintern abgestimmt haben. Dazu gehören unter anderem

  • Vertragliche Einzelheiten
  • Trennungskonditionen
  • Terminliche Absprache für Folgegespräche
  • Informationen über Karriere-Coaching
Erklären Sie in einer Generalbegründung, warum sich die Unternehmensleitung zum Personalabbau entschlossen hat und in einer individuellen Begründung, warum gerade der vor Ihnen sitzende Mitarbeiter das Unternehmen verlassen muss. Achten Sie darauf, dass die Begründungen, die Sie geben, zum einen mit den Aussagen übereinstimmen, die auf Betriebsversammlungen, von einzelnen Unternehmensvertretern sowie in der unternehmensinternen und -externen Presse verkündet worden sind.

Zeigen Sie Ihrem gekündigten Mitarbeiter Perspektiven auf – sofern er dies möchte. Sie helfen ihm damit zum einen, dass er keinen Identitätsverlust erleidet. Zum anderen beugen Sie so vor, dass sich sein Schock über die Kündigung in Wut gegen das Unternehmen wandelt.

Bedenken Sie, dass Ihr entlassener Mitarbeiter über internes Know-how verfügt, das ihm unter Umständen ermöglicht, sich an Ihnen zu rächen. Die Palette hierfür kann von negativen Äußerungen bei Kunden und Geschäftspartnern bis hin zu Sabotageakten reichen. Nutzen Sie das Trennungsgespräch zudem dafür, mögliche Streitpunkte auszuräumen. Auf diese Weise schränken Sie die Möglichkeit ein, dass Ihr Gegenüber diese unter Umständen arbeitsgerichtlich abklären lässt.

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