Kündigen Sie – aber richtig!

Ein Arbeitsverhältnis zu kündigen, ist ein gravierender Schritt im Berufsleben. Dabei sind nicht nur formelle Fehler zu vermeiden, auch das richtige Verhalten sollte bedacht werden. Lesen Sie, wie Sie eine Kündigung angemessen überbringen und welche Dinge zu regeln sind.

Anders als Bewerbungsgespräche werden Kündigungen in der Regel nicht geübt oder trainiert. Und dennoch sollte auch ein Kündigungsgespräch ebenso professionell vorbereitet werden. Denn neben dem ersten Eindruck ist auch der letzte in einer Beziehung entscheidend. Zudem besteht die Gefahr, durch formelle Fehler Ansprüche zu verlieren oder durch Unkenntnis nicht geltend zu machen.

Kündigen Sie nicht voreilig

Wenn Sie wegen eines Arbeitsplatzwechsels kündigen, tun Sie das erst, wenn Sie den neuen Vertrag in unterschriebener Form vor sich haben. Liegt Ihnen nur ein Entwurf vor, besteht die Gefahr, dass im letzten Moment das neue Unternehmen einen Rückzieher macht. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt bereits gekündigt haben, stehen Sie ohne Job da.

Lassen Sie sich die Kündigung quittieren

Es ist nicht Ausdruck eines Misstrauens, wenn Sie sich die Überbringung der Kündigung quittieren lassen. Nur so können Sie im Bedarfsfall nachweisen, dass und wann Sie gekündigt haben.

Seien Sie freundlich, aber klar in der Sache

Auch wenn Sie eine Kündigung nicht begründen müssen, ist es gut, in einem persönlichen Gespräch die Kündigungsgründe darzulegen. Tun Sie dies ohne erkennbaren Groll, auch wenn Sie sich in der Vergangenheit vielleicht über das Unternehmen geärgert haben.

Klären Sie die Zeit bis zum Austritt

Je nach Länge Ihrer Kündigungsfrist müssen Sie noch einige Zeit im Unternehmen tätig sein. Besprechen Sie, wie die Zeit gestaltet wird. Gibt es einen Nachfolger, den Sie einarbeiten müssen? Wie ist die Kommunikation gegenüber Kunden? Welche Tätigkeiten müssen zu Ende gebracht werden? Je nach Art der Tätigkeit müssen Sie evtl. unmittelbar nach der Kündigung Aufgaben abgeben.

Verlangen Sie ein qualifiziertes Zeugnis

Bieten Sie an, die wichtigsten Punkte für Ihr Zeugnis selbst zusammenzutragen. Besonders nach langer Betriebszugehörigkeit oder bei schlecht gepflegten Personalakten dürfte Ihr Arbeitgeber dieses Angebot dankend annehmen. Auch wenn es für Sie einen Aufwand darstellt, eröffnet es Ihnen eine gewisse Möglichkeit der Mitgestaltung am Zeugnisinhalt.

Danke und auf Wiedersehen

Bedanken Sie sich in angemessener Form bei Kollegen und Vorgesetzten. Was in diesem Rahmen üblich und in Ihrer Situation angemessen ist, können nur Sie selbst entscheiden. Denken Sie daran, dass es immer ein Wiedersehen geben kann, bei dem sich beide Seiten wohlfühlen sollten.

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