Krankenstandstage: Wo ist für Sie der größte Handlungsbedarf?

Für Sie als Personalleiter, Unternehmer, Berater, Arbeitsmediziner oder Arbeitsschutzbeauftragter ist es oft wichtig zu wissen, welche Berufe in der Praxis die meisten Krankenstandstage aufweisen. Jedes Jahr entscheiden sich auch neue Schulabgänger, welchen Beruf sie einmal ausüben werden. Jeder Beruf hat verschiedene Kriterien und gesundheitliche Einflüsse.

Zu Ihrer täglichen Verpflichtung als Personalverantwortlicher gehört es auch, die Ursachen von Krankenständen und Berufserkrankungen zu ermitteln. Zu diesem Zweck wurden vor einiger Zeit von einer deutschen Krankenkasse die Krankheitsausfälle in verschiedenen Berufsgruppen untersucht. Das Ergebnis ist ziemlich verblüffend, denn es gibt Berufe, bei denen Sie sicher nicht mit so vielen Krankenständen gerechnet haben.

Ihre Entscheidungshilfe: Die Krankenstands-Statistik
Eine Statistik über Krankenstände ist für Ihr Unternehmen eine wichtige Grundlage für eine fundierte Gefährdungsbeurteilung. Sie werden überrascht sein: oft kommen Sie dabei zu verblüffenden Ergebnissen. Zum Beispiel fand man bei einer Erhebung heraus, dass Krankenschwestern und Krankenpfleger statistisch gesehen oft in Krankenstand gehen müssen.

Diese Berufsgruppe ist zwar sowohl geistig als auch körperlich gefordert, was an sich eigentlich ideal sein müsste. Krankenschwestern sind viel in Bewegung und setzen Ihre körperliche Kraft ein. Sie müssen jedoch parallel dazu geistig fit sein, um zum Beispiel nicht die falschen Medikamente zu verabreichen. Die Ursache liegt aber in der ständigen Anspannung mit wenigen Entspannungsphasen. Das macht diesen Beruf ungesund.

Handlungsbedarf  für Sie als Personalverantwortlicher an der frischen Luft
Auch der Beruf des Waldarbeiters hat seine gesundheitlichen Risiken. Man ist zwar immer in der frischen Luft, aber der Beruf ist aufgrund des Unfallrisikos sehr gefährlich. Besonders betroffen vom häufigen Krankenstand sind Müllmänner und Arbeitnehmer im Berufsfeld der Straßenreinigung.

Ebenso leisten Bauarbeiter, Gerüstbauer und Hilfsarbeiter im Vergleich mit anderen Berufen mehr körperliche Arbeit. Dadurch haben sie eine weit geringere Lebenserwartung. Das macht sich auch bei der Anzahl der Krankenstände bemerkbar.

Was sagt die Statistik über Frauen aus?
Frauen nehmen deutlich weniger Krankenstände. Das liegt jedoch daran, dass Frauen eher kaum in gefährlichen Berufen arbeiten. Frauen entscheiden sich mehr für ungefährliche Berufe. Sie haben unter anderem deswegen auch eine höhere Lebenserwartung als Männer.