Kostenfalle Werbung: Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Werbung ist für viele Kleinunternehmer ein Stiefkind. Sie wird immer wieder aufgeschoben und oft vernachlässigt. Dann kommt plötzlich ein Anzeigenkäufer ins Büro – das ist die Gelegenheit, das schlechte Gewissen zu beruhigen. Eine Anzeigenserie wird gekauft, damit in der Werbung endlich wieder etwas passiert. Lesen Sie hier, was Sie bei Ihrer Werbung vermeiden sollten.

Macht eine solche Spontan-Aktion jedoch Sinn? In der Werbung lauert so manche Kostenfalle. Fallen Sie nicht darauf rein:

Teure Anzeigen mit wenig Resonanz
Mal eben in der Lokalzeitung eine mittelgroße Anzeige für rund 600 Euro – das sollte Ihnen Ihre Werbung wert sein. Das stimmt zwar, aber nur wenn sich auch der gewünschte Erfolg einstellt. Anzeigen werden von Zeitungslesern meist nicht beachtet oder schnell vergessen.

Schalten Sie teure Anzeigen nur dann, wenn Sie auf ein konkretes Angebot aufmerksam machen wollen. Möchten Sie beispielsweise auf eine Rabattaktion hinweisen, macht die Aktion Sinn, eine Anzeige, die nur Adresse, Logo und die Aufzählung der Leistungen enthält, ist dagegen rausgeworfenes Geld.

Besondere Vorsicht ist bei einer Anzeige in einem Sonderteil geboten. Die Anzeige kostet dann zwar weniger, steht jedoch inmitten vieler anderer auf einer Seite ohne Inhalt. Außerdem wird Ihnen kein Anzeigenverkäufer bei einer solchen Aktion einen Konkurrenzausschluss garantieren.

Statt der Anzeigen ist es empfehlenswert, Pressearbeit zu betreiben. Liefern Sie interessante Artikel mit Bezug zu Ihrem Unternehmen an die lokalen Redaktionen. Die Veröffentlichung einer Pressemitteilung kostet Sie keinen Cent, außerdem wirkt die redaktionelle Berichterstattung glaubwürdiger als Werbung.

Einträge in Branchenbüchern
Ganz ehrlich: Wie häufig nehmen Sie ein Branchenbuch zur Hand, um nach einem Handwerker, Dienstleister oder Lieferanten zu suchen? Wahrscheinlich passiert dies eher selten. Dann können Sie sich vorstellen, dass Ihre Kunden es auch nicht häufiger tun werden.

Ihr Branchenbucheintrag ist demnach wahrscheinlich rausgeworfenes Geld, besonders, wenn Sie sich für eine teure Variante mit Fettdruck, Umrandung, Mehrfarbendruck und Extragröße entschieden haben.

Sinnvoll ist die Werbung in einer spezialisierten, oft genutzten Internetplattform, zum Beispiel bei "Wer liefert was?". Außerdem gibt es im Internet viele kostenlose Verzeichnisse, in die Sie sich eintragen können. Alternativ können Sie auch mit Google-Anzeigen im Internet werben.

Werbebriefe ohne konkretes Angebot
Auch Werbebriefe können zu einer Kostenfalle Ihrer Werbung werden. Sie verpulvern womöglich bares Geld für Druck, Umschläge und Porto und warten vergeblich auf Aufträge. Eigentlich ist die Briefwerbung ein erfolgversprechender Werbeweg, wenn der Werbebrief einige Regeln erfüllt.

Verschicken Sie nur Werbebriefe, die Angebote enthalten, die genau auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind. Pflegen Sie Ihre Adress-Datenbank, veraltete Adressen können ebenfalls der Grund für einen Flop sein.

Achten Sie außerdem auf eine leichte, emotionale Sprache, präsentieren Sie ein eindeutiges Angebot und fordern Sie konkret zum Handeln auf.