Konflikte lösen mit Mediation

In vielen Betrieben kommt es unter den Mitarbeitern immer mal wieder zu Unstimmigkeiten, die das Arbeitsklima vergiften können. Um die oft schon über Monate schwelenden Konflikte dauerhaft zu lösen, empfehlen wir Ihnen die fünf Phasen der Mediation.

Auslöser für einen Streit unter Kollegen gibt es viele – die Gründe reichen vom Neid auf den besseren Parkplatz bis hin zur komplizierten Urlaubsplanung. Wenn sich diese Konflikte nicht von selbst lösen, sondern dazu führen, dass Mitarbeiter nicht mehr miteinander reden und arbeiten wollen, können professionelle Mediatoren helfen.

Um Ihrem Unternehmen Zeit und Geld zu sparen, können Sie jedoch auch selbst versuchen, die zerstrittenen Kollegen zu versöhnen – mit Hilfe der Mediation. Unter Mediation versteht man ein Verfahren, bei dem eine neutrale Person als Mediator versucht, die Medianden, also die Konfliktparteien, zu einer Einigung zu führen, bei der die Interessen beider Kontrahenten gewahrt werden.

Im Folgenden beschreiben wir Ihnen die fünf Phasen, die eine Mediation in der Regel durchläuft:

1. Phase der Mediation: Das vertrauliche Gespräch
Setzen Sie sich mit den beiden Konfliktparteien an einen Tisch und fordern Sie sie auf, den Grund des Konflikts jeweils aus ihrer Sicht zu beschreiben. Die Teilnahme am Gespräch basiert auf Freiwilligkeit und Gleichberechtigung. Sie müssen als Mediator damit rechnen, dass die beteiligten Personen emotional aufgeladen sind – trotzdem ist es wichtig, dass die Medianden sich nicht gegenseitig angreifen, sondern Ich-Botschaften aussenden.

2. Phase der Mediation: Darstellung der Themen
Nachdem Sie sich die jeweiligen Standpunkte angehört haben, tragen Sie alle Themen des Konflikts zusammen und versuchen herauszufinden, was der eigentliche Kern der Sache ist. Wenn ein Streit schon länger andauert, hat sich die Sichtweise der Kontrahenten oft verändert. Bringen Sie als Mediator den tatsächlichen Konfliktgegenstand auf den Punkt, um das eigentliche Problem zu lösen.

3. Phase der Mediation: Analyse des Konflikts
Versuchen Sie nun, sich die Hintergründe des Konflikts näher anzusehen. Die Medianden sollen Ihre Bedürfnisse konkret benennen und dem Konfliktpartner sagen, was sie von ihm erwarten. Wichtig ist aber auch, dass der Mediator die Kontrahenten dazu bringt, ehrlich zugeben, was sie an ihrem Kollegen wertschätzen.

4. Phase der Mediation: Die Win-win-Situation
Auf Basis der gegenseitigen Wertschätzung gehen Sie als Mediator zur Lösung des Konflikts über. Dabei kommt es darauf an, dass die Konfliktparteien die Lösungsvorschläge selbst erarbeiten. Nur so können Sie dafür sorgen, dass eine Win-win-Situation entsteht, weil alle Beteiligten zufrieden sind und der Streit so endgültig beigelegt werden kann.

5. Phase der Mediation: Die schriftliche Vereinbarung
Die gemeinsam erarbeitete Lösung sollte auf jeden Fall schriftlich festgehalten werden – warum nicht auch in Form eines Vertrages? Darüber hinaus sollten Sie als Mediator den ehemaligen Konfliktparteien anbieten, sie auch nach der Mediation weiterhin zu betreuen.