Konflikte in Teams

Teammitglieder geraten in Konflikte, weil sie unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Vorgehensweisen haben.

Der Macher und der Beobachter

Während der Beobachter noch Sicherheit sammelt, ist der Macher schon aktiv und will Ergebnisse. Dem Macher geht vieles zu langsam, er befürchtet, dass unnötige Zeit vertrödelt wird, während es dem Beobachter zu schnell geht. Er befürchtet, dass zu wenig Sicherheit vorliegt und zu früh gehandelt wird. Er braucht mehr Sicherheit. Der Kreative will Ideen produzieren, während der Kreative noch produziert, will der Macher sie schon umsetzen. Dem Kreativen wird es zu langweilig, wenn nur eine Idee festgelegt wird, um sie beharrlich zu verwirklichen.

Der Macher neigt dazu, den Kreativen für einen Träumer zu halten. Der Kontrolleur lässt die Ideen des Kreativen wie Ballons zerplatzen, weil ihm die Ideen und Entwürfe des Kreativen völlig unrealistisch erscheinen. Der Kreative findet das Verhalten des Kontrolleurs destruktiv. Das Prüfen, die Nachfragen, das Vergleichen und die Forderungen des Kontrolleurs benennt der Macher als Schikane – behindernd, kleinlich und weltfremd.

Der Einzelne

In erfolgreichen Teams hat der Einzelne Raum, seine Individualität zu entfalten. Die Grenzen werden durch Berücksichtigung der anderen Bedürfnisse und Wünsche gezogen. Der Einzelperson Freiheiten einzuräumen, bedeutet nicht, alle egoistischen Interessen zuzulassen. Die Einzelperson ist motivierter, wenn sie eigene Verantwortung und Entwicklungsmöglichkeiten hat. Wird die Möglichkeit, eigene Spielräume, Autonomie, Interessen und Abwechslung zu leben und zu verwirklichen, zu sehr eingegrenzt, fühlt sich das Teammitglied frustriert. Die Folge ist, dass vorhandene Energien außerhalb der Arbeit gelenkt werden.

Ein ausgeprägtes Teamgefühl lässt sich mit gegenseitiger Akzeptanz, Offenheit und dem Gefühl   der Zugehörigkeit erreichen. Das schließt keinesfalls Leistungsvergleich, Wettbewerb und hartes Ringen im Meinungsaustausch aus. Grundsätzlich besteht eine Atmosphäre in der auf das gemeinsame Ziel und das Verbindende geschaut wird. Das Wir-Gefühl eines Teams schafft einen Kontext, in dem das individuelle Interesse, freiwillig dem Gruppeninteresse nachgeordnet wird und eine persönliche Bereicherung erlebt wird. Das Teamgefühl entsteht nur durch das Gemeinschaftserleben.

Eine Aufgabe ist reizvoll, wenn sie als herausfordernder erlebt wird, wenn man an ihr wachsen kann. Kriterien für motivierende Aufgaben sind anspruchsvolle, erreichbare Ziele, die Möglichkeit, persönliche Fähigkeiten einzubringen und die Aussicht auf materielle oder immaterielle Belohnung. Ein gutes Team ist nur dann gut, wenn es auch von außen als solches wahrgenommen wird. Das ist auch eine Frage der Außendarstellung. Der Informationsaustausch muss nach außen mit anderen Abteilungen funktionieren. Ein Team, das sich zu sehr abschottet wird langfristig zum Fremdkörper der Organisation.