Viele jugendliche Schulabgänger stehen vor dem Problem: "Was mache ich beruflich?" Der Beruf soll nicht nur Spaß machen und interessant sein, sondern er soll auch Zukunft haben und die Möglichkeit bieten, auch nach der Ausbildung in diesem Bereich Arbeit zu finden. Gar nicht so einfache Voraussetzungen, betrachtet man die heutige Berufswelt einmal näher.
Der Beruf des Mechatronikers stellt hier für handwerklich interessierte Jugendliche eine interessante Alternative dar
Wie seitens Ulrich Biene von der Brauerei C. & A Veltins in den Medien zu erfahren war, ist das Berufsbild des Mechatronikers, neben den brauereitypischen Berufen wie Mälzer oder Brauer, auf dem Vormarsch. Insgesamt beschäftigen die knapp 1.300 deutschen Braustätten mehr als 30.000 Mitarbeiter mit Trend nach oben.
Gerade in der Abfüllung und der Logistik in Brauereien ist modernste Förderband- und Anlagentechnik nicht mehr wegzudenken. Hier stehen die Chancen für jugendliche Auszubildende sehr gut, einen soliden Einstig in das Berufsleben geboten zu bekommen.
Das Aufgabenspektrum eines Mechatronikers
Während der bei Jugendlichen sehr beliebte und vielseitige Ausbildungsberuf des Kfz-Mechatronikers hoch im Kurs steht, ist dieser auf dem Arbeitsmarkt längst gesättigt. Der Beruf des Mechatronikers bietet eine abwechslungsreiche, interessante und vielseitige Tätigkeit. Zu den Hauptaufgaben eines Mechatronikers gehören das Herstellen von elektronischen Anlagen und deren Bauteile sowie das Herstellen von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen.
Neben diesen typischen Aufgabengebieten finden Mechatroniker aber auch ein großes Aufgabenspektrum im Schienenfahrzeugbau oder im Luft- und Raumfahrzeugbau vor. Hier stellen sie aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bauelementen mechatronische Systeme zusammen und bauen diese auch in computergesteuerte Anlagen ein.
Die Ausbildung zum Mechatroniker in Brauereistätten
Grundsätzlich dauert die Ausbildung zum Mechatroniker dreieinhalb Jahre und wird im dualen System durchgeführt. Dies bedeutet, dass der praktische Teil der Ausbildung in einem Brauereibetrieb, der theoretische Teil in der Berufsschule durchgeführt wird.
Während der betrieblichen Ausbildung lernt der angehende Mechatroniker alle Berufsfacetten einer Brauerei kennen und sorgt beispielsweise in der Verladehalle, Abfüllanlage oder im Flaschenkeller für einen reibungslosen Ablauf des Arbeitsprozesses. Mechatroniker sind Spezialisten und ihr Aufgabengebiet sehr vielfältig.
Sie sind im Betrieb sehr geschätzt, da ihr Aufgabengebiet weit über das reine Berufsbild hinausgeht. Neben der Errichtung und Betreuung von Förderanlagen sind ihre Fachkompetenzen auch bei der Instandsetzung dieser Anlagen gefragt. Neben der praktischen Ausbildung erhalten Mechatroniker in Brauereinen auch eine umfassende, theoretische Ausbildung.
Der theoretische Teil wird hier in der Berufsschule oder an einem Berufskolleg vermittelt. Neben den Grundlagen in der Elektronik, Metallverarbeitung und Pneumatik lernen sie hier die Regel- und Steuerungstechnik kennen und auch das sogenannte SPS-Programmieren aus der Maschinensteuerung.
Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung von einer zuständigen Stelle und wird sowohl im mechanischen, wie auch elektrischen Bereich durchgeführt. Mit diesem breiten Wissen über welches der Mechatroniker nach seiner Ausbildung verfügt, ist er als Spezialist und Allrounder geschätzt. So eröffnen sich ihm später eine große Bandbreite an beruflichen Perspektiven.
Wer sich für eine Ausbildung zum Mechatroniker in der Brauereibranche interessiert, kann sich bei jeder großen Brauerei über den Ablauf der Ausbildung, über die Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen informieren.
Auch für Hauptschulabsolventen stellt die Ausbildung zum Mechatroniker eine lukrative Alternative dar, da dieses Berufsbild nicht so gesättigt ist, wie das des Kfz-Mechatronikers.