Können Gedanken sprechen? – Gedankenqualität

Gott sei Dank, sind die Gedanken immer noch frei! - ODER??? Lesen Sie bitte weiter und lassen Sie sich in die noch unerforschte Welt der Macht unserer Gedanken, Worte und Gefühle entführen

Wie viele Gedanken denken wir am Tag?

Was schätzen Sie, wie viele Gedanken wir im Durchschnitt am Tag denken?

Ungefähr 60.000 Gedanken huschen uns tagtäglich unbewusst durch den Kopf.

Was schätzen Sie, wie viel Prozent von diesen 60.000 Gedanken (bei einem Durchschnittsmenschen) positiv, negativ und unbedeutend sind?

  • 3% positive und hilfreiche Gedanken,
    die Ihnen selbst und/oder Anderen nutzen
  • 25% negative Gedanken,
    die Ihnen selbst und/oder Anderen schaden
  • 72% flüchtige und unbedeutende Gedanken,
    die nur vergeudete Zeit und Energien sind, bzw. die uns in unserer Weiterentwicklung blockieren

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Rückblick zum Talmud Gedanken-Zitat

Wie war das nochmals mit dem Zitat vom Talmud?

„Unsere Gedanken werden unsere Worte.“

Diese 97% unserer flüchtigen und negativen Durchschnittsgedanken zeigen, dass wir aufgefordert sind, aktiv zu werden.

Qualität der Gedanken im Businessalltag

Sicherlich kennen Sie auch das eine oder andere Meeting, geschäftliche Besprechung etc. in der viel geredet wird und unterm Strich gerechnet nachher doch keine Resultate folgen. Tagtäglich redet man aneinander vorbei, ist mit den Gedanken schon oft wo ganz anders, oder spricht so „Fachchinesisch“, oder hört nur das, was man hören will und so weiter.

Hier einige Wörter eingeteilt in die drei oben genannten Gedanken-Gruppen:

positiv negativ neutral
Präzision, exklusiv, Garantie, Service, persönlich, sicher, empfinden, Herausforderung, Chance, Aufgabe, anregen, berührt sein, es wird sich fügen, einfühlen, Danke Verlust, leider, Problem, Druck, Stress, Ärger, Enttäuschen, Sorgen, Neid, Frust, täuschen, du musst, sollst, nicht, nein sollte, könnte, würde, müsste, eigentlich, sich sorgen, neidisch sein, egal, was soll’s
aktive Tätigkeits-Wörter, die motivieren, stärken und aufbauen, wahr und präzise sind, die Dynamik und Begeisterung ausdrücken manipulierende Wörter, Machtwörter, Zeiträuber, Energieräuber, hinters Licht führen Wörter, die keine Verantwortung signalisieren, die sich nicht festlegen, die nur „Versprechungen“ machen, alles vage lassen, passiv sind, lähmen, aufhalten, alle Möglichkeitsformen. Floskeln, Zeiträuber, Energieräuber = flüchtige Gedanken unkontrolliert laufen lassen

* diese Tabelle bitte ergänzen, damit Sie ein Gefühl für die Sprachqualitäten bekommen.

Wie können Sie Ihre Sprachqualität kontrollieren und besser steuern?

Testen Sie sich einmal ungefähr eine Woche lang mit der nachfolgenden Strichliste, welche Qualität Ihre Kommunikation hat. Legen Sie diese Tabelle einfach in Ihrem Arbeitsumfeld aus und machen Sie für jedes Gespräch (Meeting, ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen oder Telefonat sein) einen Strich in die passende Spalte.

Tag eher positiv eher negativ eher neutral
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag

* diese Tabelle können Sie beliebig ergänzen, damit Sie ein Gefühl für die Qualität Ihrer Wortwahl bekommen.

Sie werden dabei einen ganz verblüffenden Nebeneffekt feststellen. Sobald Sie Ihrem „Gehirn“ zeigen, dass Sie jetzt auf Ihre Wortwahl (analog auch auf Ihre Gedanken) bewusst achten, werden, dass Sie auf einmal positiver reden und denken – und analog dazu auch positivere Ereignisse anziehen!

Wie können wir dann aus dieser negativen und energieraubenden Grundstruktur unserer Gedanken heraus kommen?

Wenn Sie ganz bewusst auf positive, motivierende, achtsame und wertschätzende Worte achten, können Sie nun in der Umkehrung durch Ihre bewusste Wortwahl, die Grundstrukturen Ihrer Gedanken positiv beeinflussen.

  • Also: ständig positiv gesprochene Worte verändern unsere negativen Gedanken und Handlungen.
  • Ebenso: verändert sich Ihr Gegenüber durch die bewusste positive Wortwahl beziehungsweise dessen Gedanken über Sie, Ihr Tun und Handeln.

Testen Sie dieses Phänomen einfach einmal

Prüfen bei sich und Anderen einmal folgende Feststellungen (ohne jegliche Bewertung):

  • Wenn ein Mensch langsam spricht und handelt – denkt er auch langsam.
  • Wenn ein Mensch schnell spricht und handelt – denkt er auch schnell.
  • Wenn ein Mensch klar strukturierte Sätze ausspricht – denkt er auch klar strukturiert.
  • Wenn ein Mensch halbe Sätze spricht, wichtige Informationen einfach weg lässt, große Gedankensprünge macht – denkt er „auf vielen“ Baustellen.

Mehr im nächsten Artikel!

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