Kind und Karriere – wie passt das unter einen Hut?

Wieder im Job durchzustarten nach kurzer Elternzeit ist heutzutage eher die Regel als die Ausnahme und von den meisten Frauen der gewünschte Weg. Kein Wunder, denn Frauen sind besser ausgebildet und motivierter als jemals zuvor. Und es ist möglich - wenn man die folgenden Aspekte berücksichtigt.

Die meisten Frauen heutzutage wollen beides: Kind und einen Job, der Spaß macht. Um Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen, braucht es die klassischen Talente eines guten Teamplayers: Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit, Networking-Skills und das Wissen, dass ab und zu die 80/20-Regel reichen muss (20% Aufwand bringen 80% Ergebnis, die restlichen 20% des Ergebnisses bräuchten aber 80 % des gesamten Aufwandes).

Wie geht man nun also  vor, um sowohl Job als auch Familie zu meistern?

Kinderbetreuung frühzeitig sicher stellen

Je früher man sich um eine Kinderbetreuung kümmert, umso besser. Kindertagesstätten mit Krippenplätzen haben in der Regel Wartelisten von ein bis anderthalb Jahren. Sicherlich ist es übertrieben, von Kita zu Kita zu pilgern, sobald auf dem Clearblue-Stift das Wort "Schwanger" erscheint. Aber wenn man nach einem Jahr Elternzeit wieder anfangen möchte zu arbeiten, sollte man rechtzeitig mit den Kindertagesstätten, die in Frage kommen, in Kontakt treten.

Einen Platz bei einer Tagemutter zu bekommen geht zwar zumeist etwas schneller, aber auch hier ist ein Vorlauf von mehreren Monaten sinnvoll, um sich für die richtige Betreuungsperson entscheiden zu können.

Ein Betreuungsnetzwerk aufbauen

Ist das Kind krank, kann es nicht in die Kita und auch nicht zur Tagesmutter. In diesem Fall braucht man ein Betreuungsnetzwerk, bestehend zum Beispiel aus Großeltern, Freunden oder Nachbarn. In vielen Städten gibt es u. a. über Kirchen und Familienbildungsstätten auch sogenannte "Leih-Omas", die einspringen, wenn eine Betreuung für ein krankes Kind kurzfristig notwendig wird.

Mit dem Partner im Gespräch bleiben

Wer macht was? Wer hat welche Aufgaben, wenn beide arbeiten? Diese Fragen müssen vor Arbeitsbeginn intensiv besprochen werden und bleiben Gesprächsthema Nr. 1. Einer allein kann nicht arbeiten und sich ums Kind und um den Haushalt kümmern. Dies führt früher oder später zu gesundheitlichen Problemen und erheblichen Einbußen in der Beziehungszufriedenheit. Ein Kind zu haben ist ein Gemeinschaftsprojekt, für das beide Elternteile an anderen Stellen Abstriche machen müssen.

Ansprüche runterschrauben

Top im Job, perfekt als Mutter und Partnerin und einen Haushalt, der aussieht wie geleckt. Wer mit diesem Anspruch an den Start geht, wird sehr schnell an seine Grenzen kommen. Natürlich will man im Job gute Leistung bringen, seiner Familie gerecht werden und sich nicht ständig durch einen Berg schmutziger Wäsche, Spielzeug und Zeitungen den Weg zu einem gähnend leeren Kühlschrank kämpfen müssen.

Aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden, daher: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst und versuchen Sie zu akzeptieren, dass manchmal 70-80% statt 150% reichen müssen.  

Sich selbst nicht vergessen!

Um die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten, ist es wichtig, sich selbst Freiräume und Auszeiten zu schaffen. Sehr viele Frauen, die den Spagat zwischen Familie und Job meistern, neigen dazu, sich selbst zu vernachlässigen.

Ob es nun die Shoppingtour, der Yoga-Kurs oder der Wellness-Tag ist oder einfach nur mal ein Sonntag ohne Kind und Kegel gemütlich auf der Couch: schaffen Sie sich Ihre Freiräume, in denen Sie weder Arbeitnehmerin noch Mutter noch Partnerin sind, sondern einzig und allein: Sie selbst!

Mehr Informationen zum Thema bietet die Personal-Werkbank mit dem Angebot Coaching für Mütter.