Kapitalwertmethode: Checkliste für die Anwendung (Teil 2)

Mit der Kapitalwertmethode (auch: Barwertmethode, Net Present Value, NPV) können Sie die Vorteilhaftigkeit einer Investition bestimmen. In Teil 2 des Beitrages zur Kapitalwertmethode lernen Sie die Berechnung und Bewertung kennen. Außerdem soll Ihnen eine Checkliste bei der Anwendung in der Praxis behilflich sein.

Kapitalwertmethode: So berechnen und bewerten Sie den Kapitalwert
Sie können sich den Kapitalwert als "Gewinn der Investition" verdeutlichen. Dieser Gewinn versteht sich als Überschuss der abgezinsten und aufsummierten Einnahmen über die Ausgaben. Bei einem Kapitalwert von 0 werden alle Ausgaben durch alle Einnahmen gedeckt. Der Kapitalwert gibt Ihnen also Aufschluss über die Vorteilhaftigkeit einer Investition.

Daraus folgt:

  • Die Investition ist vorteilhaft, wenn der Kapitalwert positiv ist.
  • Wäre der Kapitalwert negativ, so sollte die Investition nicht durchgeführt werden.
  • Werden zwei Alternativen verglichen (Auswahlproblem), so ist die Alternative mit dem höheren Kapitalwert vorzuziehen.

Checkliste für die Anwendung der Kapitalwertmethode

  1. Bestimmen Sie einen Kalkulationszinsfuß: Nehmen Sie einen Haben-Zinssatz, wenn Sie die Investition mit Eigenkapital finanzieren. Nehmen Sie einen Soll-Zinssatz, wenn Sie die Investition mit Fremdkapital finanzieren.
  2. Bestimmen Sie den Betrachtungszeitraum: Wie viele Perioden sollen ins Kalkül gezogen werden?
  3. Ermitteln Sie alle Ausgaben und Einnahmen der Investition (oder der Investitionsalternativen) über den relevanten Zeitraum.
  4. Berechnen Sie den Kapitalwert (bzw. die Kapitalwerte bei mehreren Alternativen) indem Sie die abgezinsten Cash-Flows aufsummieren.
  5. Entscheiden Sie sich für die geplante Investition, wenn der Kapitalwert positiv ist.
  6. Entscheiden Sie sich bei der Auswahl aus mehreren Alternativen für das Investitionsprojekt mit dem höheren Kapitalwert.