Ist ein Postskriptum noch zeitgemäß?

Das Postskriptum war ursprünglich dazu da, mit "PS" am Ende eines Briefs nach der Unterschrift noch vergessene Mitteilungen hinzuzufügen. Am Computer kann man zwar den Brieftext nachträglich problemlos ändern, aber das nimmt dem "PS" nicht die Daseinsberechtigung.

Das Postskriptum hat eine neue Funktion
Mit dem Postskriptum werden in der heutigen Korrespondenz keine vergessenen Mitteilungen mehr angefügt. Da dies durch die EDV problemlos möglich ist, kann das "PS" am Ende des Briefs eine andere Funktion erfüllen: Es ist ein Blickfänger, das  bestimmte Aussagen hervorhebt. Mit dem gezielt eingesetzten Postskriptum können Sie in Ihrem Brief wichtige Botschaften noch einmal betonen.

Das Postskriptum ist ein Blickfang. Oft wird es sogar zuerst gelesen. Dies machen sich Werbetexter zunutze, die den Blick des Kunden auf eine bestimmte Botschaft lenken wollen: Die Hauptwerbeaussage steht dann im Postskriptum.

Postskriptum in der Korrespondenz
Aber nicht nur in der Werbung hat das "PS" nach wie vor seinen Platz: Auch in der Geschäftskorrespondenz können Sie es gezielt einsetzen. Bei einer gedruckten Einladung bietet das Postskriptum die Möglichkeit, eine handschriftliche, persönliche Ergänzung vorzunehmen. Geht es um einen wichtigen Termin, können Sie im Postskriptum noch einmal darauf hinweisen.

Beispiele für Postskriptum in der Korrespondenz:
Herzliche Grüße
Anne Meier
PS: Ich freue mich schon darauf Sie persönlich zu treffen.

Mit freundlichen Grüßen
Anne Meier
PS: Der Sitzungstermin für den 15.11. um 09.00 Uhr steht jetzt fest.

Beachten Sie: Hinter dem "PS" steht ein Doppelpunkt. Den einzelnen Buchstaben folgen keine Punkte.