Ist islamischer Religionsunterricht notwendig?
Die Frage der Weitergabe des Glaubens an die nachwachsende Generation, beschäftigt alle religiöse Eltern, so auch Eltern mit muslimischem Glauben.
Die Notwendigkeit einer religiösen und kulturellen Erziehung von Muslimen in deutschen Schulen gewinnt seit dem Beginn der 1990er Jahre eine neue bildungspolitische Qualität.
Islamischer Religionsunterricht in der Diskussion
Islam, Religionsunterricht für Muslime und die notwendigen Integrationsbemühungen erlangten seit den 90er Jahren eine neue Dimension. Noch in den 1980er Jahren stellte die pädagogische Unterstützung schulischer Bemühungen um Integration der zugewanderten Kinder eher ein Problem an der gesellschaftlichen Peripherie dar. Doch seit jener Zeit rückte dieses Problemfeld immer mehr ins gesellschaftliche Zentrum der Integrationsbemühungen.
Dies liegt einerseits am Selbstbewusstsein der Muslime, welche sich im Kontext der sie umgebenden Umwelt in wachsendem Maße beteiligen und ihre Rechte einfordern. Andererseits liegt dies aber auch am wachsenden Bewusstsein für die Integrationsnotwendigkeit einer hier heimisch gewordenen zugewanderten Religionsform, dem Islam. Es ist inzwischen klar, dass Muslime als bleibeder Bestandteil der deutschen Bevölkerung zu werten sind. Sie sollten entsprechend als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft gelten.
Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland
Der Bundespräsident Christian Wulff unterstrich dies in seiner Feiertags-Rede am 03.10.2010. So formulierte er: "Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland."