Interim Management: Gezielte Kommunikation vermeidet Reibungsverluste

Auf alle Beteiligten kommen beim Einsatz eines Interim Managers neben den persönlichen auch fachlich besondere Herausforderungen zu. Das Unternehmen ist schließlich in "voller Fahrt" und soll durch den Interim Einsatz möglichst wenig an Geschwindigkeit verlieren. Kommunikation ist die Lösung! Was kommuniziert werden sollte und unbedingt zu berücksichtigen ist, beschreibt dieser Artikel.

Laufende Jahreszielplanung

Der Einsatz eines Interim Managers, und sei er auch noch so durchdacht und geplant, greift meist regelmäßig in die Tagespraxis des Unternehmens ein. Dadurch betrifft er die Unternehmensentwicklung als Ganzes, deren zeitliche Teilbereiche bis hin zu einzelnen Arbeitsplätzen, Verantwortlichkeiten, Zielen und Inhalten.

Konkrete Zielprioritäten

In der Praxis beinhalten Jahrespläne in der Regel Prioritäten, die eine besondere Beachtung verdienen. Deren zielführende Bearbeitung findet sich in entsprechend zugewiesener Einzelverantwortung, in Projekten oder Arbeitsgruppen wieder. Der Status Quo und die weitere Bearbeitung während der Einsatzzeit des Interim Managers sollte zwingend miteinander besprochen und damit übergeben werden.

Sauberen Schnitt machen

Um allen Eventualitäten entgegen zu treten, empfiehlt es sich, eine konkrete Übergabe zu den wichtigsten Themen mit den betroffenen Verantwortlichen durchzuführen. Hier werden die Bearbeitungsstände und ggf. die eingetretenen Hürden und geplanten, weiteren Schritte besprochen.

Gegenüber der Planung können sich die Verantwortlichkeiten bereits wieder verschoben haben oder das Ziel wurde inzwischen nach oben oder unten korrigiert. Eine professionelle Übergabe schafft Abhilfe.

Zielvereinbarungen und Commitments

Gemeinsam vereinbarte Ziele und zwischenzeitlich erfolgte, dazugehörige Commitments haben im Umgang miteinander immer einen besonderen Stellenwert! Die jeweiligen Bearbeitungsstände und die mittlerweile erfolgten Schritte zur Zielerreichung in Ergebnis, Budget, Zeit und Kapazität haben oft finanzielle Auswirkungen für die Beteiligten.

Deshalb und wegen ihrer Bedeutung für die Erreichung der Unternehmensziele sollten sie unbedingt ausgetauscht werden.

Protokolle aus Mitarbeiter-, Projekt- und Arbeitsgesprächen

Auf Arbeitsmeetings und in persönlichen Gesprächen vereinbarte Vorgehensweisen sollten Sie offen kommunizieren. Hierzu gibt es in der Regel Ergebnisprotokolle, die den Stand wiedergeben und deshalb vollumfänglich ausgehändigt werden sollten.

Einsatz externer Fachleute

Im Rahmen der Realisierung bestimmter Maßnahmen können externe Fachleute im Unternehmen beschäftigt sein. Hier ist ebenfalls konkret über den Einsatz, die damit verbundenen Ziele, verabschiedete Maßnahmen aus Konzepten und das einzuhaltende Budget zu sprechen.

Produkt- und Dienstleistungsinnovationen

Das Vorantreiben von Innovationen, die im Interim Zeitraum realisiert und damit marktfähig gemacht werden sollen, will ebenfalls berücksichtigt sein!

Dahinter stehen meist umfangreiche, aufwendige und zeitraubende Werbekampagnen, wichtige Fachmessen, Kundenpräsentationen, kundenspezifische Aktionen mit entsprechender Kapazitätsbindung des Personals oder dergleichen.

Entsprechend sind sie in die Kommunikation einzubeziehen. Das umfasst ebenso alle wesentlichen Verbesserungen, die aus dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess heraus und die durch ihn ausgelösten Entscheidungen erzielt werden sollen.

Besondere Absprachen

Praxis lebt von Veränderungen und nicht alles ist schriftlich dokumentiert, muss es auch nicht sein!

Manchmal gilt aufgrund langjähriger Geschäftsbeziehungen oder besonderer Vertrauensstellung der Handschlag zur Besiegelung von verbindlichen Absprachen. Hier mit der Bank, dort mit einem Kunden oder Lieferanten.

Dokumentieren Sie allerdings auch hier kurz, was mit wem bis wann wozu vereinbart wurde. Es hilft ungemein, Missverständnisse während der Interim Zeit erst gar nicht entstehen zu lassen.

Information und Kommunikation im Unternehmen

Das gängige und gelernte Informations- und Kommunikationsverhalten im Unternehmen schließt den Kreislauf. Die bestehenden Kommunikationsstrukturen sowie dazugehörige Tagesordnungen und Berichterstattungen bzw. Protokollformen sollten unbedingt beigehalten werden.

Freundliche Grüße aus Krefeld und weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht Ihnen

Theo van der Burgt