Inkasso-Unternehmen: Letzter Ausweg ohne Gericht

Manchmal muss es halt doch das Inkasso-Unternehmen sein. Zwar können Sie mit einem effizienten Mahn- und Inkassowesen Einnahmeausfällen vorbeugen. Jedes Unternehmen kann solche Verfahren selbst durchführen. Allerdings sollten Sie im Ernstfall nicht davor zurückschrecken, ein Inkasso-Unternehmen einzuschalten.
So finden Sie das richtige Inkasso-Unternehmen
Statt einer gerichtlichen Mahnung können Sie auch ein Inkasso-Unternehmen beauftragen, offene Rechnungen einzutreiben.

Dabei treten Sie einen Teil Ihrer Forderungen an das Inkasso-Unternehmen ab. Das Inkasso-Unternehmen wird versuchen, die Forderungen auf eigene Rechnung einzutreiben.

Prüfen Sie auf jeden Fall zunächst die Konditionen und holen Sie sich dazu Angebote von mehreren Inkasso-Unternehmen ein.
Beachten Sie dabei folgende Punkte:
  1. Schätzen Sie den Zeitverlust ein und
  2. lassen Sie sich alle Kosten offen legen.
Schätzen Sie den Zeitverlust ein
Wenn Ihr Kunde schriftlich Stellung nimmt zu den Forderungen des Inkasso-Unternehmens, dann wird der Fall an einen Rechtsanwalt weitergeleitet. Meist arbeiten die Büros mit einem festen Vertragsanwalt zusammen.
Sie erhalten diese Stellungnahme meist in Kopie. Allerdings entsteht ein großer Zeitverlust, weil der Vorgang erst durch mehrere Hände laufen muss.
Lassen Sie sich alle Kosten offen legen
Ein Inkasso ist meist mit hohen Kosten verbunden. Sie müssen Provisionen, Mitgliedsgebühren und erhöhte Inkassokosten zahlen.
Prüfen Sie daher genau, und kalkulieren Sie sehr gründlich, damit Sie nicht Gebühren tragen müssen, die höher sind als Ihre Forderungen.
So funktioniert Inkasso im Inland
Inkasso-Unternehmen übernehmen die außergerichtliche Eintreibung von Forderungen. Dazu benötigt das Inkasso-Unternehmen die Erlaubnis bzw. die Zulassung des zuständigen Landgerichtspräsidenten.
Ihre Dienstleistung endet, wenn bei strittigen Forderungen eine Klage notwendig wird. Ein bis zwei Tage nach Ihrer Beauftragung wird sich das Inkasso-Unternehmen an den Schuldner wenden und ihn schriftlich auf alle Risiken hinweisen, wenn er die Forderungen weiterhin ignoriert.
Ihm wird eine angemessene Frist gesetzt, um die Forderungen zu bezahlen oder um sich zumindest zu melden um eine Ratenzahlung zu vereinbaren.
Ihr Kunde weiß damit, dass Sie nicht einfach abwarten, sondern auf die Zahlung bestehen.
Darüber hinaus übt ein persönliches Gespräch des Inkasso-Unternehmens mit Ihrem Kunden weiteren Druck aus. Sollte dies nicht zur Zahlung führen, wird gerichtliche Hilfe in Anspruch genommen.